Bosnien – Eine Reise (Ankündigung)

Wer mir auf Mastodon oder Twitter folgt, mit mir bei Facebook befreundet ist oder sogar Zugang zu meinem WhatsApp-Status hat, der weiß anhand der Bilder, dass wir eine Bosnien-Rundreise gemacht haben. Das Land ist nicht so groß, etwa so groß wie Hessen, das Straßennetz trotz weniger Autobahnen gut ausgebaut (nun ja nicht alle Straßen). Von dieser Rundreise gibt es hier im Blog eine 26teilige Serie, die einzelnen Teile werden nach und nach veröffentlicht.

Das war in etwa die Reiseroute:
Die ersten Stationen waren Banja Luka und Kozara Nationalpark, dann ging es weiter weiter über Jajce und die ehemalige Industriestadt Zenica nach Sarajevo, die Hauptstadt.
Von dort führte uns der Weg nach Mostar, ein Schwimmstopp am Jablaničko jezero inklusive. Ich wollte die wiederaufgebaute Brücke über die Neretva sehen, ein Bauwerk, das wohl jeder kennt, um dann einigermaßen überrascht festzustellen, dass es das nicht nur auf Bildern gibt. Es gibt sie, welch Wunder, tatsächlich auch in Wirklichkeit.

Auf Mostar folgte Blagaj; über Gacko fuhren wir Richtung Nordosten, am Klinje jezero vorbei (wieder eine Schwimmpause) und dann ins Gebirge nach Tjentište in den Sutjeska-Nationalpark.
Westwärts hieß es dort schließlich, die Weiterfahrt hätte uns nach Serbien geführt, wir wollten aber in Bosnien bleiben.
Also über Gacko zurück, dann aber nach Trebinje, den südlichsten Ort der Reise. Von dort schließlich nach Stolac zu den Bogomilen Gräbern und zurück an die Neretva nach Čapljina, Počitelj, zu den Kravica Wasserfällen (Baden im kalten Fluss inklusive) und schließlich an der kroatischen Grenze und damit an der Una entlang am Buško jezero (Zack ins Wasser) vorbei hinauf nach Bihać.
Wir waren – soviel kann ich schon vorab sagen – nicht der Schildkröten wegen hier, haben keine gesucht, trotzdem zwei gefunden. Wir waren auch nicht zum Schwimmen hier und sind trotzdem in einige (Stau)Seen gehüpft.

Wir wollten Landschaften sehen, Nationalparks erkunden, Städte besuchen. Sie sind so nah und doch so fern; oder andersherum: In weiter Ferne so nah. Luftlinie von uns nach Sarajevo sind es 700 Kilometer, das ist etwa so weit wie nach Rügen oder Fehmarn, nur eben in eine ganz andere Richtung und eine ganz andere Welt.

Für mich war Bosnien-Herzegowina ein Sehnsuchtsort seit Jahren. Wie und warum ich ausgerechnet auf dieses Balkanland gekommen bin?
Ich weiß es nicht. Plötzlich war die Idee da und wuchs; vor allem, nachdem wir in Knin in Kroatien waren, der bosnischen Grenze ganz nah, wollte ich das Land bereisen. Zumindest teilweise.
Den Nordosten haben wir ausgespart; auch Tuzla. Vielleicht kommt die Erkundung dieser Regionen bei einem zweiten Besuch. Der Nationalpark Hutovo Blato ist ganz sicher auch einen Besuch wert – aber eher in einer anderen Jahreszeit. Der Hochsommer lockt nicht unbedingt ins Sumpfland. Wenig sinnvoll erschien es uns auch, nach Srebrenica zu fahren, denn wir waren genau in der Zeit in Bosnien-Herzegowina, als sich am 11. Juli zum 28. Mal der Tag des Massakers jährte – samt Feierlichkeiten, samt Bestattung weiterer, mittlerweile gefundener und identifizierter Toter. Touristen stören da nur. Ausgeklammert war das Gedenken trotzdem nicht. An den Völkermord von Srebrenica erinnert das halbe Land, der muslimische Teil.

Die Eindrücke sind zu vielfältig, ebenso die über 3.500 Fotos, um gleich im Blog loszulegen. Da muss vieles gesichtet und sortiert werden, erst dann starte ich in ein paar Wochen hier lange Serie. Noch habe ich keine Ahnung, wie viele Beiträge es werden, aber ich vermute, es werden es viele.

Es ist schwer, von diesem Land nicht gefangen genommen zu werden, sich nicht zu begeistern und davon zu erzählen. Aber noch schwerer ist es, Bosnien-Herzegowina zu verstehen, womit nicht etwa die Sprache und die kyrillische Schrift gemeint sind.

Wen die Serie interessiert, der ist herzlich eingeladen, die Folgen, die nach und nach veröffentlicht werden, zu lesen und sich die Fotos anzuschauen. Die Reaktionen auf die Spotlights während der Reise in den sozialen Medien waren sehr zahlreich, überaus positiv und interessiert. Auf die Posts und die Reaktionen baue ich auf.
Wer kein Interesse hat, kann ja die Bosnien-Beiträge auslassen, das ganz normale Blogleben wird auch weiterhin stattfinden: Schwimmen, Nörgeln, Fotografieren, Spazieren, Polemisieren, Münchner Buidl, Fensterfreitag, Bankerl zum Verweilen (gibt’s in Bosnien ganz viele) und so weiter und so weiter.
Versprochen.

Alle Teile:
Ankündigung
01: Banja Luka
02: Kozara Nationalpark
03: Der Familienfriedhof im Wald
04: Jajce
05: Die Mlinčići am Pliva See / Zenica
06: Sarajevo, eine erste Annäherung
07: Sarajevo, Baščaršija
09: Sarajevo, zwei Moscheen
10: Sarajevo, der alte jüdische Friedhof
11: Sarajevo, die einst belagerte Stadt
12: Auf dem Weg in die Herzegowina
13: Mostar, die alte Brücke
14: Mostar, Stadtrundgänge I
15: Mostar, Stadtrundgänge II
16: Blagaj
17: Weiter gen Osten
18: Sutjeska Nationalpark
19: Tjentište, der Außenpool
20: Tjentište, das Theater am Ende der Welt
21: Trebinje
22: Die Bogomilen Nekropole Radimlja
23: Počitelj
24: Studenci, die Kravica Wasserfälle
25: Nordwestwärts
26: Una Nationalpark
Epilog: Nur ein Stuhl?


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1 Antwort

  1. Immer, wenn meine Tochter (Lehrerin) mindestens 14 Tage frei hat, fährt sie in diese Gegend und nimmt ihr Fahrrad mit. Sie spricht gut Russisch, was manchmal die Verständigung erleichtert. – Bald nimmt sie ihr Sabbatjahr und ist dann 9 Monate dort unten per Fahrrad mit kompletter Ausrüstung dabei. Das macht sie jetzt schon viele, viele Jahre, hat ein perfektes Reiserad und eine perfekte Kondition für all die Schwierigkeiten der Strecke. – Sie ist von dort fasziniert.
    Ich freue mich auf die Serie.

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