Fast im Vorbeigehen – die 480km sind voll (Challenge 2018/11)

Das war’s schon wieder. Das Jahresziel, 480 Kilometer zu schwimmen, ist erreicht.
Ähm – Moment. Wieso zählen jetzt doch Entfernungen? Hatte ich nicht gerade erst in diese Blog geschrieben, dass Zeit, Geschwindigkeit, Entfernung… eigentlich egal sind?

Aber so ganz stimmt das dann doch nicht.
Am Ende eines jeden Jahres schaue ich in meine peinlich genau geführten Excel-Tabellen. Was bin ich in diesem Jahr geschwommen, was im Jahr davor, und was in dem Jahr, das noch weiter zurück liegt?
Ich will das wissen.

Denn aus diesen Werten definiere ich als erste Aufgabe für meine „Jahres-Challenges“ ein neues Jahersziel.
Was will ich erreichen, was bzw. wie viel will ich geschwommen sein? Alle anderen Aufgaben, die weitaus mehr mit Spaß, mit Erleben, mit Sinnlichkeit und schönem Schwimmen zu tun haben, gruppieren sich automatisch drum herum.

Kern aber bleibt die Jahressumme. Die allein nämlich gibt mir den Ansporn, weiterzuschwimmen, nicht nur zu baden, den inneren Schweinehund niederzuringen und mich statt aufs Sofa, die Liegewiese, ins Dampfbad oder Biergarten am See überhaupt erst ins Wasser und dann im selbigen zu bewegen.

Schwimmen ist eine Leidenschaft? Eine Sucht?
Wie kommen Sie denn auf diese Idee?
Lesen Sie mal das hier, ann wissen sie, was ich meine.

Mein Jahresziel setze ich dabei immer sehr konservativ – also so niedrig an, dass ich es ohne also große Plackerei auch erreichen kann. Man muss ja nicht gleich übertreiben.
480 km sollten es werden, das sind 40 pro Monat, oder im Durchschnitt 1,09 pro Tag. Das ist machbar – vor allem, wenn einem ein formidabler Sommer in die Hand spielt. Jetzt also sind sie geschafft. Davon 52% (246,7 km) in der Halle, 34% im Freiwasser (163,9 km) und 14% im Freibad (66,4 km) – um es genau zu sagen. Und es geht weiter.

Natürlich habe ich schon im zeitigen Frühjahr mein geheimes Jahresziel deutlich nach oben korrigiert. Und zwar auch weitaus höher als 2017. Schuld daran ist Frank, der Schwimmmeister. Der nämlich hat mir den Floh ins Ohr gesetzt: 600.
Wann immer er mich trifft, fragt er, wie weit ich sei.“Sind doch nur 50 im Monat!“.
„600?“ ruft er jedesmal lachend zur Begrüßung und manifestierte damit schon im Januar eine vage Idee:
„Sind doch nur 50 im Monat, das kann man schaffen!“

50 pro Monat das heißt: Mindestens dreimal die Woche schwimmen gehen – kein Schwimm unter 3 Kilometern – von wegen: Entfernung ist egal. Fehlzeiten wie Urlaube, Terminengpässe und Krankheiten sind da noch gar nicht eingerechnet. Die spätsommerlichen und herbstlichen kurzen Freiwasserbesuche bringen keine Strecke, das muss anderswo kompensiert werden. Immer rechnen: wie viel habe ich schon, was fehlt noch? Bin ich überhaupt noch im Soll-Bereich?

600 Kilometer.

Bin ich bekloppt?

Ja bin ich.
Ich will die 600 reißen.
Nur dieses Jahr – nur einmal.
Schon allein, weil es eine wirkliche Herausforderung darstellt: Ausgang ungewiss. Es gibt keine Gewissheit, dass ich das bequem schaffen werde (wie bei den 480), es gibt kein Netz, keinen doppelten Boden, kein Tricksen: Sofern ich mich nicht selbst bescheiße, zählen nur die protokollierten Kilometer bis zum 31.12. 2018.

Auf geht’s. 70 Tage hat das Jahr noch. Da geht noch was.


Noch zu erledigen:

Und außerdem: Badehosen ausmisten / Ranking aktualisieren

Erledigt:
Neue Seen: Tüttensee, Pullinger Weiher, Haager Badesee, Kirchsee, Happurger Stausee, Badesee Niedernberg, Lauser Weiher, Rothsee, Deininger Weiher
Wiederentdeckungen: Pelhamer See, Thenner Weiher, Feldmochinger See, Klostersee, Tegernsee
Und außerdem: Ein 5.000er, Völklingen – ein fremdes Hallenbad, Langbürgner See, Michaelibad – ein fremdes Freibad, Vollmondschwimmen, 100 km Freiwasser, Goldene Stunde, Chiemsee – ein neuer Uferabschnitt
Gestrichen: Chiemseequerung


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