Wildpark Poing (#06): Die Braunbären

Sie sind das Highlight des Parks: Die Braunbären. Bärin Mette, ihre Schwester Molly  und ihre Mutter Mia. Eingezogen sind sie 2010 in ein großes Gehege, das eigentlich Bruno hätte aufnehmen sollen, den streunenden Südtiroler Bären, der nach Bayern gekommen war, aber kurzerhand 2006 erst zum Problem- und dann zum Schadbär erklärt wurde. Feuer frei hieß es seinerzeit und im Juni 2006 mit Genehmigung und Segen des „Umwelt“ministers Werner Schnappauf über den Haufen geschossen wurde. In Bayern wird eben nicht lange gefackelt.
So zogen die Schwedinnen ein paar Jahre später in das vorbereitete Gehege ein. Heute ist das etwas abseits nah an der S-Bahn gelegene Gehege eine der Hauptattraktionen. Denn die Bären zu beobachten ist einfach allzu herzallerliebst.


Nun ist seit der Sichtung eines Bären im südlichen Chiemgau die Aufregung wieder groß, das schafft – ähnlich wie bei den Wölfen – viel Raum für Ängste und die wiederum lassen sich populistisch und wahlkampfwirksam ausschlachten.
Wieder ist vom Problembären die Rede, allzumal, weil im Trentin im April ein Jogger von einem Bären getötet wurde, auch wir war der Abschuss schnell freigegeben, wurde aber wegen einer Klage von Naturschutzorganisationen gerichtlich außer Kraft gesetzt.
Das ist Wasser auf die Mühlen derer, die Bedürfnisse der Menschen in der von ihr geschaffenen Kulturlandschaft einfach über alle Belange der Natur stellen und damit auf Kosten von Flora und vor allem Fauna. Und wieder sind es die freien Wähler wie auch Teile in der CSU, die den Schießbefehl einfordern.
Natürlich möchte ich auch nicht unbedingt in freier Wildbahn (gibt es hier sowas überhaupt noch?) einem Bären über den Weg laufen, die Gefahr besteht allerdings auch nicht, und da habe ich leicht reden.


Ich schaue mir Bären im Wildpark an und bin nicht der Einzige. Wie gesagt: Es ist eben ein Highlight des Parks.
Das mögen die Kinder eher anders sehen, für die reichen ein paar Blicke, dann muss es weitergehen, am besten zurück zum Streichelzoo. Denn da ist permanent Action.
Die ist im Bärengehege auch, aber daran sind die Kinder verständlicherweise nicht beteiligt – und auch wenig interessiert.
Ganz anders die Erwachsenen, vor allem die, die alleine gekommen sind. Sie haben ihre Kamerarucksäcke vom Rücken genommen, auf die Bänke gestellt und stehen in einer Engelsgeduld auf der erhöhen Aussichtsfläche und schauen auf die Bären herab, die sich dankenswerterweise direkt vor ihren Objektiven befinden.


Das ist den Bären natürlich antrainiert bzw. gelerntes Verhalten, denn sie sind mit Futterködern genau an diese Stelle gewöhnt worden: Das Leckerste, Möhren, Äpfel und andere Früchte, liegt nun mal genau so  platziert, dass sich die Bären am besten dort aufhalten, dass man sie ausgiebig bewundern, beobachten und fotografieren kann.
Und das machen wir dann auch.

Hier wird mit einiger Geduld jede/r nach seinem Gusto bedient. Zwar komme ich für einen kurzfristigen „Fight“ zweier Jungbärinnen zu spät, aber dafür kann ich eine Schwimmrunde einfangen. Besser konnte es also gar nicht laufen.

Und die Bärin ist anständig genug, genau dort das Wasser zu verlassen, wo ich sie gerade mit der Kamera bestens im Blick habe:

 

Mit den Braunbären endet die kleine Reihe. Eine weitere „Staffel“ wird sicher nach einem Besuch im Wildpark Poing folgen.

Alle Teile:
Die Ankündigung
Die Pfauen
Die Nutrias
Die Luchse und die Wölfe
Viele, viele Arten
Die Braunbären


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