Münchner Buidl – Alle Bilder des Jahres 2023

Münchner Buidl – 2023.
Das hieß zum Einen: Weiter geht’s mit meinen äußerst subjektiven Wahrnehmungen der großen Stadt, die ich als Landbewohner und Pendler regelmäßig nur in der Peripherie besuche. Gelegentlich aber verschlägt es mich doch ins Zentrum oder in andere Viertel. Und dann mache ich eben dort ein paar Bilder.
Das heißt zum anderen, dass ich alle vorangegangenen Beiträge mit den entsprechenden Bildern des Jahres in diesem hier zusammengetragen und dann die alten Beiträge gelöscht habe. So mixt sich Altes mit Neuem.

Einmal mehr richtete ich 2023 die Kamera auf Obdachlose, die in München vor der Heiliggeistkirche sitzen und betteln. Das Tele ist ausgefahren, der Mann beißt in eine Butterbretze, die ihm gerade eine Passantin in die Hand gegeben hat. Er hat Hunger, sie gibt ihm etwas zu essen. Was kann falsch daran sein?
In der Facebookgruppe Münchner Buidl und Perspektiven (Fotocoummunity) teilte ich dieses Bild nicht. Die Gründe, warum ich das nicht tat, habe ich bereits erklärt, das muss nicht wiederholt werden.

Münchner Buidl - zum vierten

Das Bild hatte aber auch einen ganz anderen Entstehungshintergrund. Es ist meine Interpretation des Twitter-Fotoprojekts #JedeWocheEinFoto zum Thema „Down Under“. Es musste dabei nicht unbedingt Australien sein. Down under ist nun mal auch Down under – unserem Radar, unserem Blickwinkel. Zu unseren Füßen. Das ist eines meiner sich wiederholendes Motive in Fotoprojekten, Blog und sozialen Medien.
„Denn als ich Hunger hatte, habt ihr mir zu essen gegeben; als ich Durst hatte, gabt ihr mir zu trinken; als ich fremd war, habt ihr mich aufgenommen“ (Mt, 25,35). So sehe ich das, vielleicht etwas anders als manche Bigotte in den „C“-Parteien, die vollkommen aus dem Blick verloren haben, was „c“ in diesem Kontext, will man sich dazu zählen, eigentlich bedeutet.

Den krassen Gegensatz fand ich ein paar Wochen später in der Bayerischen Staatsoper. Das Bild, gemacht in der Pause fand auch Verwendung im Blogbeitrag Das Brot des Künstlers – so wichtig. Ein Klick lohnt, es gilt, sich aufzuregen.

Münchner Buidl - zum vierten

Im Westend zeigte man sich im Frühjahr offen. Für was auch immer, denn das ist nur ein Hauseingang, kein Laden, kein Büro, kein Hostel, kein gar nichts, was auf Publikumsverkehr schließen lässt. Aber open ist eben open. Und das ist gut so. Open heart, oben mind.

Münchner Buidl - zum vierten

Und dann gab es noch das heimlich schnappgeschossene Bild aus der U-Bahn vom Typi mir gegenüber, das mit einem Kommentar in den sozialen Medien landete, aber nicht in der einschlägigen FB-Gruppe Münchner Buidl. Ich will ja die Gruppenmitglieder nicht verstören:

„Ey Alter in der U-Bahn gegenüber, wenn die Eier jucken, ist das ganz schön blöd. Noch blöder: Wenn jeder merkt, dass es mal wieder Zeit wird, die Unterbuxe zu wechseln!“ So der dazugehörige Text auf Mastodon und Co.

Was dort angemessen belustigt kommentiert wurde, die allseitige Missbilligung war deutlich herauszulesen. Und natürlich fiel auch das Schlagwort Manspreading, was in diesem Fall gar nicht mal so eklatant ausgeprägt ist. Hier ging es aber wohl um das hemmungslose und vermutlich gar nicht mal bewusste Sortieren und Festhalten der Kronjuwelen in aller Öffentlichkeit.
Nun ja. Das gibt’s eben auch in München – wie auch sonst überall.

Die Bavaria, der ich im Februar einen Besuch abstattete, als ein erster Hauch von Frühling über der Stadt liegt und ich mir die Wiesn ohne Wiesn ansehe. Wovon hier zu lesen ist und Bilder zu sehen sind. Ihr bzw. der Theresienwiese im Februar habe ich hier einen ganzen Blogbeitrag gewidmet, mehr dazu also dort.

Münchner Buidl - zum vierten

Und auch das ist München:
Beide Bilder entstanden vom Dach eines Bürogebäudes im Münchner Norden aus. Das eine in Richtung Olympiapark mit dem markanten BMW Hochhaus, dem Olympiaturm und dem -stadion. Eine Art „Skyline“, München weniger postkartig trotz der überaus markanten und allseits bekannten Gebäude. Flugs um einen Drittelkreis nach Osten gedreht entstand ein weiteres Bild mit den Dächern über den Büros von Milbertshofen in der Nähe des Frankfurter Rings. Im Hintergrund dampfen die Türme der Müllverbrennungsanlage, die zugleich durch Zufeuerung von Kohle auch ein Heizkraftwerk ist. Das ist noch weniger Bilderbuch-München, vielleicht ist es ein Blick auf bzw. über die Stadt, wie man ihn in vielen Großstädten einfangen kann – und wie einem eine Stadt so ganz und gar uncharmant vorkommen muss.

Was nicht heißt, dass ich nicht auch die guten Stuben Münchens im Vorbeigehen fotografiert habe. So den Gärtnerplatz und das dort stehende Staatstheater. Da selbiges Ziel unseres Stadtbesuchs war, ergab sich die Gelegenheit, schnell aus dem Erfrischungsraum im ersten Stock über den vorfrühlinghaften Gärtnerplatz. Also vor dem Theater aus dem Theater:

Das Bild, hochgeladen am 6. März, garnierte ich mit dem Hinweis, dass am Gärtnerplatz noch der Frühling fehlt. Daraufhin wurde ich mehrfach belehrt, dass die Städtischen Gärtnereien erst Ende März mit der Bepflanzung beginnen – eine unnötige Diskussion, denn ich bemängelte ja nicht das Fehlen der Frühlingspflanzen, sondern dass Anfang März der Frühling überhaupt noch fehlt. Von fehlenden Blühpflanzen war meinerseits allerdings überhaupt nicht die Rede. Aber Facebook steckt nun mal voller Gscheidhaferl und Erklärmichel.
Wie vor dem Theater aus dem Theater, blickte ich nach dem Theater dann auf das Theater. Selbiges flankierte ich noch vollkommen beeindruckt vom Dargebotenen lyrisch:
Erst ein Schuss
Und dann ist’s aus!
Es folgt Applaus.
Wir gehen nach Haus‘.

Münchner Buidl - zum vierten

Es macht Spaß, mit der Kamera in München unterwegs zu sein – immer (auch) auf der Suche nach lohnenswerten Motiven: Mal ganz wie ein Tourist, der rings um den Marienplatz unterwegs ist und das fotografiert, was alle anderen, die die Stadt besuchen, auch fotografieren. Mal wie ein Münchner: Abseits der bekannten und abgelaufenen Pfade – die Augen nach links und rechts schweifend, den Blick auf München zu werfen, wie man es vielleicht noch nicht gesehen hat. Hin und wieder überrasche ich sogar eingefleischte Münchner mit einem solchen Motiv.

Es gilt, „draufzuhalten“, wenn ich ein Motiv entdecke, wie eben zum Beispiel die Behelfsbrücke über die Isar am Deutschen Museum (übrigens nur ein superschneller Schnappschuss, der, einmal s/w-konvertiert und begradigt) dann doch für erstaunlich viele Likes und Lob bei FB, Twitter und Mastodon sorgt. Es ist eines meiner Lieblingsbilder von München, selbst wenn es auch überall woanders hätte gemacht sein können. Ist es aber nicht.

Das verregnete Frühjahr 2023 lockte uns mehrfach ins Museum, erstmalig auch ins MVG Museum, von dem ich gar nicht wusste, dass es das überhaupt gib. Werbung für eine Veranstaltung wies mich darauf hin: Ich solle zur Kunst- und Designmesse kommen, da hätte ich auch freien Zugang zu den Exponaten, also den alten MVG Straßenbahnen. Genau das Richtige für einen nasskalten Vorfrühlingstag.

Manches in München ist unterirdisch
konnte ich kalauern. Zum Beispiel die U-Bahnstationen. Die zu fotografieren ist eigentlich eher banal. Ich machte das trotzdem, wobei für mich der Reiz darin liegt, diese Bahnhöfe menschenleer zu zeigen, und das an einem Samstag Nachmittag (Motiv Richard-Strauß-Straße) bzw. abends (Motiv Prinzregentenplatz). Und nein: Das war kein Streiktag. Es war einfach nur leer.

Und dann gab es noch das Bild, das hier zu zeigen ich ganz vergessen hatte. Es stammt aus dem Oktober 2022 und zeigt die Silhouette der Bauma in München Riem. Kräne, Kräne, Kräne im Abendrot. Und scheinbar mittendrin der Messeturm. Für dieses Foto (und eine große Sammlung weiterer) bin ich nach Feierabend nach Feldkirchen gehetzt, um von dort aus den unverbauten Blick quer über die Felder auf das Gelände zu haben. Einziges Manko, das vorhersehbar gewesen wäre: Der Megastau rings um die Messe auf der Autobahn und sämtlichen Straßen daneben. Da wird man schon mal etwas nervös, ob man noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang am Fotopunkt ankommt oder nicht. Aber es ist gut gegangen.

Da wäre noch Giuseppe Verdi, den ich öfter schon fotografiert habe. Seine Büste steht im Nationaltheater. In der Staatsoper stehen Werke von Maestro Verdi öfter auf dem Spielplan. Hinzugehen ist ein großes Vergnügen und ein besonderer Genuss. Verdi lockt immer und Verdi geht immer: Ob nun der weltbekannte Nabucco oder die eher unbekannten I masnadieri nach Schillers Die Räuber.
Es wird gejammert und gejubelt, geliebt und gelitten.
Verdi eben.

Aus der Oper warf ich in der Pause einen Blick auf den Max-Joseph-Platz. Um wie viel schöner könnte er sein, gäbe es das Parkhaus und seine Zu-/Ausfahrt nicht und könnte man ihn dann auch begrünen. So ist und bleibt er weit hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Vor der Vorstellung wälzt sich die Blechkarawane in die Tiefe, Stoßstange an Stoßstange – und nach der Vorstellung das ganze zurück. Wer nicht schon mit dem letzten Takt aufspringt und zum Auto hechtet, hat gute Chancen, lange bei der Ausfahrt zu warten. Und das, obwohl die kostenlose MVV-Nutzung in der Opernkarte enthalten ist. Aber wer ein fette Luxus-Karosse fährt, der möchte vielleicht lieber vor dem Loch parken und dabei auch bewundert werden.
Also bleibt der Platz wie er ist: Zugig und im Sommer schattenlos heiß.
Diese Sicht konnten nicht alle nachvollziehen, die meine Meinung im Netz lasen. Es gäbe ja ein paar Meter weiter den grünen Hofgarten (als wüsste ich das nicht) und man säße doch sehr gemütlich in der Abendsonne vor dem Theater, verteidigten sie den Platz vor der Oper. Da war ich mal wieder der Nestbeschmutzer.
Nun ja – ich bleibe dabei. Wenn sich die Autos in die und später aus der Tiefgarage pressen, ist das alles andere als gemütlich, heimelig und einladend.
Aber was soll’s?

Auch in München gibt es – was wenig überraschend ist – Ecken, an denen es gänzlich an Charme fehlt. Zur Untermauerung der These zeigte ich den Blick vom S-Bahnhof Trudering aus Richtung Kirchtrudering. Aber wo gibt es die nicht? Sie gehören dazu, also werden sie auch fotografiert und gezeigt.

Die Isar bei Hochwasser – am Deutschen Museum. Aufgenommen von der Behelfsbrücke (s.o.) an der Ewigkeitsbaustelle. Denn die ist gefühlt immer schon da und wird – ebenfalls gefühlt – nie mehr verschwinden. Aber wenn man ihr den Rücken kehrt, dann geht es eigentlich. Dann fällt der Blick aufs Museum…

und ein Stück weiter auf die Corneliusbrücke und die Türme von St. Maximilian.

Unter dem Schlagwort Munich Street Photography zeigte ich dieses Brückenfoto sowie ein weiteres Motiv, das ich am Eck zwischen Marienplatz und Dienerstraße aufgenommen habe. Der Fensterputzer am Eckgeschäft im Rathaus.

„München ist bunt. München zeigt Flagge. Bankerl am St.-Jakobs-Platz. Volle Solidarität, nicht nur zum #PrideMonth“ notierte ich im Juni 2023.

Münchner Buidl zum sechsten - Regenbogenbank

Gepostet habe ich dies samt Foto einer Regenbogenbank, die ich in der Innenstadt entdeckt habe, bei Twitter, Mastodon, Facebook und dort auch in der Gruppe Bankerl zum Verweilen und Münchner Buidl. Das allerdings fand der kackbraune Sumpf, der sich in den sozialen Medien umher treibt, sehr obszön. Dieser Twitter-Post zog die Faschist:innen auf sich, denn die kommentierten in diesem Monat wahllos auf alle deutschsprachige Tweets mit dem Hashtag #PrideMonth ihren braunen Dreck und taggten das Ganze mit ihrem #Stolzmonat.
Das sollte im Digitalen das völkisch-nationale Gegenprogramm zum #Pridemonth sein. Es ist immer wieder erstaunlich, welche Klientel mit welchem Mist aufwartet und in aller Öffentlichkeit, nicht selten unter Klarnamen hart oder auch jenseits der Grenze zum Justiziablen twittert. So kam mal wieder die Zeit für große Blockier-Aktivitäten. Weniger, damit die mich nicht lesen, als dass ich von deren Beiträgen in Zukunft verschont bleibe.
Am gleichen Abend fotografierte ich übrigens (mal wieder) die Synagoge am St.-Jakobs-Platz.

Münchner Buidl zum sechsten - Synagoge

Keine 10 Minuten ist das Bild in der FB-Gruppe „Traumhaftes Bayern“, da wurde es mit wütenden Emojis versehen. Die Fanblase der AfD fühlte sich gemüßigt, selbst auf Synagogenbilder, die nicht mal mit irgendeinem Kommentar, außer dem, was das Bild zeigt, mit solchen Wutstickern zu reagieren. Und wieder fragte ich mich, was falsch läuft mit solchen Leuten? Für mich sind das klare, unverhohlene Zeichen eines gelebten und durch „Politiker“ wie Aiwanger zur Bagatelle gemachten Antisemitismus. Da gibt es nichts zu deuteln.
Im November wiederholte ich das Synagogenbild mit dem Hashtag #NieWiederIstJetzt. Postwendend kommentierte einer, warum man aus der Münchner-Buidl-Gruppe nicht Politik und Religion herauslassen könne – was ich gern mit der Rückfrage, wie er das denn bei den hunderten von Kirchenfotos sähe, erwidert hätte. Aber da war der Kommentar schon wieder gelöscht. Die vielen Likes und Herzen hatten ihm wohl klargemacht, dass er Abseits steht.

Und noch ein Bild entstand an jenem Sommerabend, etwa eine Dreiviertelstunde später im Münchner Norden in Milbertshofen. Time for Nightcrawlers könnte man es nennen, wenn man es denn wollte. Manchmal schaut München eben doch ganz anders aus als auf den Postkarten.

Münchner Buidl zum sechsten -nachts ein Fußweg

Einige Wochen später kam ich nach Schwabing. Irgendwann kommt halt jeder, der in München unterwegs ist, dort vorbei. Und dann fotografiert man eben den Walking Man. Vielleicht ist das unvermeidbar. Also reihte ich mich ein, fotografiere ihn, zeige ihn, wie zig Andere vor und vermutlich zig Andere nach mir.

Münchner Buidl zum sechsten - Schwabing

Danach kam der Sommer über warm daher: „Es gibt nur einen Ort, von dem man die Thin Green Line so sehen kann wie auf dem Bild: Direkt aus dem See heraus.“
So melde ich es den FB-Schwimmgruppen wie auch den Freunden der Münchner Buidl, sogar in der Gruppe Traumhaftes Bayern teile ich das Bild. „Das ist es wert“, schrieb ich. „Jedes Mal. Heute im Feldmochinger See in München.“
Die Freiwasserschwimmer *innen können das gut nachvollziehen, sie kennen das. Die Münchner Bubble auf FB war angetan von der doch für sie eher etwas ungewöhnlichen Perspektive auf das Nordufer des Sees.

Münchner Buidl zum sechsten - Feldmochinger See

Außerdem gab es zum Thema noch ein Bild zu zeigen, das von der ungeordneten Erholungsnutzung, wie es im Amtsdeutsch heißt, erzählt. Entstanden ist es am Mallertshofer See ganz im Norden der Stadt. Ist das überhaupt noch Stadtgebiet? Nein. Er liegt im Landkreis München. Aber wie kann man so kleinlich sein und fragen, ob der nun in München Stadt oder in München Land liegt?

/>Münchner Buidl zum sechsten -Mallertshofer See

Und irgendwann, wie beim Walking Man, fotografiert wohl auch jeder mal auf dem Viktualienmarkt, späht mal hier, späht mal da, sucht Motive, findet mehr als genug. Auch da reihte ich mich ein, als ich morgens den Viktualienmarkt querte.

Münchner Buidl zum sechsten - Auf dem Viktualienmarkt

Die Härte der Kontraste schließlich zeigt ein Foto der Silhouette des Alten Rathauses, aufgenommen Anfang September um kurz vor 11 Uhr am Vormittag. Wenn alle sich dem Turm des Neuen Rathauses zuwenden und das Glockenspiel gespannt erwarten, drehe ich mich einfach weg, schaue Richtung Tal nach Osten aufs Alte Rathaus und drücke ab. Ich mache eben oft Dinge anders als andere…

Münchner Buidl zum sechsten - altes Rathaus

Und wenn ich schon die touristischen Hot Spots der Stadt ins Kameravisier nehme, dann gern auch anders als andere. Es ist in der Gruppe das mit Abstand meist beachtete Bild von mir. By the way: It’s not Disney – it is real.
Plötzlich wurde es Tage kühl und regnerisch, der Herbst kam, und bei dem Schmuddelwetter fehlte jegliche Motivation, nach einem Termin noch ein wenig durch die Stadt zu schlendern. Nicht mal durch Haidhausen.

Münchner Buidl zum sechsten - Bordeaux Platz

Noch einmal wurde es politisch. Unter der Devise #Zammreissen – Bayern gegen rechts“ versammelten sich kurz vor der Landtagswahl über 35.000 Menschen auf dem Odeonsplatz, um gegen Hass und Hetze, gegen politische Verrohung und vor allem gegen politische Destabilisierung durch demokratiefeindliche Parteien und Politiker *innen zu demonstrieren. Klar, dass ich ein Bild davon in der FB Gruppe platzierte. Jetzt erst recht.

Die Reaktionen auf das Foto waren großartig: Viele Likes, nette Kommentare, das Wahlergebnis in Bayern allerdings zeigte die andere Seite: 30% der Menschen wählten Parteien, die rechts von der CSU zu verorten sind.

Munich at the shore – so könnte man zumindest meinen. Dabei ist das Gewässer im Vordergrund „nur“ der Speichersee östlich der Stadt zwischen Ismaning und Neufinsing gelegen. Den See durchschneidet ein Damm und von dort aus habe ich Ende Oktober Olympiaturm aus fotografiert. De facto ist die Stadtgrenze vom Standort 10, der Olympiaturm knapp 17 Kilometer entfernt. Aber sieht es nicht trotzdem so aus, als läge München direkt am See?

Und irgendwann, das ist fast ebenfalls zwangläufig so, steht man dann, wenn man in München ist, wie ein Tourist vor der Frauenkirche. Steil richtet sich der Blick des Auges wie auch der der Kamera nach oben, himmelwärts wie die beiden Türme. Es geht eben nicht anders. Münchner Buidl ohne die Frauenkirche – da fehlt was, das fühlt sich einfach nicht richtig an.

November Tristesse
an der Münchner Messe

dichte und kalauere ich kurz darauf – es zeigt mal wieder das andere Gesicht der Stadt.

Anfang Dezember nach dem ersten heftigen Schneefall entsteht das letzte Münchner Buidl des Jahres: Wenn es Nacht wird in Giesing:

Und kurz vor Weihnachten steige ich mehrfach aufs Dach des Bürogebäudes in Milbertshofen, da wo unsere Firma ansässig ist. Der Blick fällt mal nach Westen, wo die Sonne versinkt…

…mal nach Südosten auf die Highlight Tower, denn ich München, so notiere ich im Netz, steht nicht nur ein Hofbräuhaus.

Und mit einem Bild von Feldmoching endet meine Zusammenstellung der Buidl, die ich 2023 in München gemacht und in der Facebook Gruppe veröffentlicht habe.

Weiter geht es mit dieser Reihe 2024.
Aber schon weiter geht es morgen mit der Zusammenstellung der Bankerl-Bilder des Jahres 2023.


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1 Antwort

  1. München – eine Stadt der Widersprüche. Sieht man erst, wenn man in ihr lebt. Meine Kölner Kolleg*innen würden Lederhosen und Dirndl und Söder-Sticker vermuten und vermissen :-) Typische Erwartungshaltung beim Blick von außen.
    Danke für die wunderbaren Bilder!
    Beste Grüße
    Buddy