Als Tourist daheim (17): Vorstoß ins Blaue Land / Teil 2
Einer kleinen Unaufmerksamkeit ist es geschuldet, dass ich, der Tourist, auf dem Weg von Froschhausen zum Staffelsee in Murnau zu früh abbiege und so führt mich meine Fahrt nicht über Seehausen zu dem ersten Fotostopp. Ich muss, will ich da noch hin, Richtung Rieden über winzige Straßen am Ausbildungsplatz für die Diensthunde der Werdenfelser Kaserne (thx Google, dann weiß ich das jetzt auch) vorbei.
Ein Landwirt beobachtet mich einigermaßen irritiert im Rückspiegel seines Traktors, als ich geraume Zeit hinter ihm herfahre. „Die dappischen Touristen“ mag er vielleicht denken, „überall müssen’s umherfoarn!“ Immer wieder sehe ich, wie er nach mir schaut. Dann biegt er ab, ich nicht, so komme ich wieder in die Spur und erreiche den Rastparkplatz Riedner Bucht am
3. Staffelsee
Wenige Schritte sind es hinunter zum Ufer des Sees, die Aussicht ist wieder einmal famos. Bild um Bild landet auf der Speicherkarte. Ich werde keck, experimentiere mit Verschlusszeiten und Blendenöffnungen. Ob ich wohl im Sommer hier baden gehe?
Ja vielleicht. Allerdings mache ich mir wenig Hoffnungen, dass dieser Platz dann nicht mit Fahrzeugen vollgestellt sein wird. Wir werden sehen.
Weiter geht es nach Uffing zum mir bereits bekannten Strandbad Alpenblick. Hier startete ich 2021 mein erstes und bisher einziges Schwimmen im Staffelsee.
Noch sind die Leihruderboote nicht im Wasser, noch sind keine Stand-Up-Paddler:innen auszumachen. Überhaupt ist der Badeplatz ziemlich leer, der daneben liegende Parkplatz allerdings ist es nicht.
Am Kiosk Flamingo bereitet man sich geschäftig auf die bald beginnende Saison vor, im Biergarten und Restaurant Alpenblick sitzen Gäste, einen Moment überlege ich, jetzt schon Mittag zu machen. Aber es ist mir eigentlich noch viel zu früh.
Warum das Blaue Land Blaues Land heißt, offenbart sich an diesem Tag immer wieder, ohne, dass es einer weiteren Erklärung bedarf.
Von Uffing aus fahre ich schnell noch zum Badeplatz Aichale, der direkt neben dem Gemeindebad in der Nähe des großen Campingplatzes liegt. Viele Spaziergänger:innen sind unterwegs, erstaunlich viele davon mit Hunden. Nicht alle sind angeleint, so dass die Fahrerei eher unangenehm ist. Offenbar haben die Fußgänger:innen und ich eine andere Auffassung darüber, ob wir uns auf einer Straße befinden oder einem Wanderweg. Gottseidank sieht der vor mir fahrende Postzusteller die Frage als eindeutig beantwortet und braust sich den Weg frei – und damit auch mir. Gelegentliches Hupen inklusive.
Der Badeplatz direkt neben dem Gemeindebad (was soll das eigentlich?) ist im besten Sinne ganz nett, aber fotografisch eher mager. Zumindest, wenn man bereits vom Alpenblick und vom Parkplatz Riedner Bucht schier endlos viele Bilder gemacht hat.
Also mach ich es wie der Haubentaucher – ich haue so schnell ab, wie ich gekommen bin. Vielleicht nerven mich auch die drei Dalmatiner, die an langer Leine einen großen Bewegungsradius haben und sich ganz offensichtlich für mich mehr interessieren, als ich mich für sie. Nein danke – ich mache nichts, ich will auch nicht spielen.
Vielen Dank fürs Lesen.
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