Eins drei vier – dann war sie weg

Eins drei vier – so schnell kann es gehen.

Doch der Reihe nach.

Während dicke Nebelpampe über dem Erdinger Moos hing und das Wochenende des vierten Advents in grauer Betrübnis erdrückte, überboten sich die benachbarten Münchner mit Fotos vom herrlichsten Sonnenschein und blauem Himmel. Und die Völker des und Ausflügler ins Oberland sowieso.
Es mag ihnen vergönnt sein, die armen Städter haben es ja ansonsten immer viel schwerer als wir im Umland: Verkehrslärm und Feinstaub, Parkplatznot und dichtes Gedränge in den Parks. Da sei ihnen ein wenig  mehr Sonnenschein gegönnt.
Weil tags drauf sowieso auch ihnen der Nebel droht. Der nämlich legte sich montags über München und begrenzte den Blick, den man sprichwörtlich so gern in die Ferne schweifen lässt, enorm So geschehen am Vormittag des 20. Dezembers 2021.
Erst gegen Mittag riss es auf – ein guter Grund, um gegen ein Uhr schnell mal mit der Kamera aufs Dach unseres Bürogebäudes zu fahren und vom Norden her, genauer gesagt aus Milbertshofen, den Weitblick zu wagen.
Pustekuchen. Gerade mal der 2,3 Kilometer entfernte Olympiaturm und das 4-Zylinder Hochhaus von BMW ragten aus dem grauen Einerlei heraus:

eins drei vier
Um drei Uhr sah dann die Lage schon wesentlich verheißungsvoller aus. Der Hochnebel lichtete sich, die Wolken rissen auf, die Sonne kam zum Vorschein. Wenigstens eine Stunde lang:

eins drei vier

Und wieder eine Stunde später, gegen vier Uhr als die Sonne schon fast hinter der „Skyline“ des Olympiaparks verschwunden war, gab es kein Halten mehr. 96 Fotos mit unterschiedlichster Belichtungszeit, Blende und Brennweite wollten in kürzester Zeit gemacht werden, um dieses „Schauspiel“ des Sonnenuntergangs zu digitalisieren. Genug Bilder für die einschlägigen Fotocommunities auf Facebook um zu zeigen, dass Bayern aus viel mehr besteht als den sich permanent wiederholenden postkartenkitschigen Bildern von Barock-Zwiebelturmkirchen in den Bergen, dem schneebedeckten Watzmann und dem Eibsee.
Und München hat mehr zu bieten als den Marienplatz samt Rathaus, die Frauenkirche und den Königsplatz.
Ein Grund, noch einmal mal schnell die Arbeit kurz zu unterbrechen, auf die Dachterrasse zu stürmen und ein paar Fotos zu machen.

eins drei vier

Kurz nach vier Uhr ging die Sonne unter, ein gleißender Feuerball, direkt hinter dem Olympiastadion, hinter Schornsteinen und Funkmasten auf den Häusern ringsum.

eins drei vier

 

Keine Postkartenmotive – geschenkt.  Aber eben auch keine Klischees und kein auf’gmaschelter Touri-Kitsch.
Eins drei vier. So schnell kann’s gehen.
Und nun zurück zum Schreibtisch.

 


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1 Antwort

  1. Gerhard sagt:

    Ich komme auch immer auf eine erkleckliche Anzahl an Fotos pro Tag.
    Schönes Motiv!

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