Das war’s dann mal wieder – es ist geschafft
Das war’s dann mal wieder. Wir alle haben Weihnachten 2021 mehr oder weniger erfolgreich hinter uns gebracht. Und jetzt passiert das, was niemand Geringerer als der großartige Karl Valentin einst so treffend formuliert hat: „Wenn die stille Zeit vorbei ist, dann wird es auch wieder ruhiger!“
Und recht hat er.
Während die ersten Weihnachtsbäume bereits aus den Wohnstuben fliegen geht es im tiefen Sturz abwärts in den Play Charts für Last Christmas und All I want for Christmas is you . Damit werden auch die breitentauglichen Radio Sender auch jenseits der Verkehrshinweise wieder hörbar.
In den Supermärkten werden die letzten weihnachtlichen Schokosachen verramscht, das Sortiment der Sonderverkaufsflächen ist längst auf Sekt und Champagner, Marzipanschweine, Knallbonbons, Glücksklee, Schoko-Marienkäfer und Plastik-Schornsteinfeger umgestellt; allüberall kommerzialisierte Glückssymbolik in den Regalen. Silvester naht und Böller gibt’s nicht.
Noch ein paar Tage und überall steigen sie draußen auf die Leitern und fummeln die Lichterketten von Hausfassaden und Bäumen im Garten wieder herunter.
Mein Repertoire an Kalauern ist über die Feiertage gut gefüllt, um Schlagfertigkeit und Witz vorzugeben, was harte, einstudierte Arbeit ist. Werde ich in Kürze zum Beispiel von lieben Kolleginnen im Büro gefragt: „Und was hast Du zu Weihnachten bekommen?“ klatsche ich kurz auf die Wampe und antworte: „Ein Bäuchlein. Sieht man doch…!“
Und weiter wird entrümpelt: Wie alle anderen Untoten verschwindet auch der kleine Lord wieder in der Gruft – der adventlich chronische blutleere Wiedergänger ist schon wieder eingesargt in den Archiven der Degeto. Von dort wird er erst in elfeinhalb Monaten wiederkehren und das Land mit seiner penetrant wohlerzogenen und altklugen Art tyrannisieren – so sicher wie Dracula bei Vollmond aus der Kiste krabbelt und 2022 auch Kevin wieder allein in New York sein wird. Ewig grüßt eben das Murmeltier…
Die Dauerschleife für Drei Nüsse für Aschenbrödel hat nun endlich ebenso ihr Ende wir die für Sissi. Selbst John „Yippie-Ya-Yeah, Schweinebacke“ McTiernan hat fertig mit Hans Gruber und Chris Rea sitzt auch wieder hinterm Lenkrad und fährt zurück; dahin, woher er gekommen war.
Vermutlich „Looking for the summer!“ vor sich hin summend.
Wer könnte es ihm verdenken?
Ich jedenfalls nicht. Ich wäre jetzt bereit dafür*.
Dabei hat der Winter noch gar nicht richtig zugeschlagen. Zumindest hier noch nicht.
*Danke an Anna Krämer für diese Inspiration.
Vielen Dank fürs Lesen.
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Wie heißt es doch in der Bibel: Alles hat seine Zeit, …
Ja, ganz genau. Ich werde an anderer Stelle Anfang Januar darauf zurückkommen.
Liebe Grüße Lutz