Buxenparade (Teil 20): Flüssige Kraft – Liquid Power

Transparenzhinweis: Der Beitrag ist nicht versponsort, das hier angesprochene Produkt hingegen ist teilgesponsort.

„Chlorbeständig – ultra-flach – extraleicht – schnell trocknend – außergewöhnlich atmungsaktiv – farbecht – einrollfest – formstabil – pillingresistent“, so verspricht es das erste im Produkt angebrachte Schildchen. Ein weiteres verheißt: „Italienisches Gespür für Design und hochwertige Verarbeitung, die es sowohl Leistungssportlern als auch aktiven Schwimmern ermöglicht, Bestleistungen zu erzielen.“

Klingt doch super – oder?

Worum geht’s.
Ich habe eine neue Badehose, das ist an sich nichts Ungewöhnliches…

Ja, ich weiß – ich erwähnte es schon. Und auch, wie ich zu der Head Liquidpower Racing Jammer gekommen bin. Kleines Loch – große Wirkung.

Genauso, wie ich erwähnt, dass es keine „Reinschlupfen und sich Wohlfühlen“ Badehose ist. Aber das muss sie auch nicht sein. Davon habe ich genug im Schrank. Zwanzig Badehosen habe ich in dieser Serie bisher vorgestellt, das bedeutet: Seit Beginn dieser Serie 2016 waren, wanderten, befinden oder befanden sich zwanzig unterschiedliche Badehosen in meinem/n Besitz.
Jetzt also diese.
Und diese ist so ganz anders als alle, die ich vorher hatte. Nicht vom Schnitt, denn Jammer besitze ich mehrere, einige davon mittlerweile schon nicht mehr. Aber es ist die erste mit Fina-Zertifizierung. Hach <3!

Eine Hose, die sich nicht nur rühmt, extraleicht und ultra-flach zu sein – sondern eine, die es auch tatsächlich ist. Kein Vergleich zur Heldenhose oder ähnlich geschneiderten Modellen. Die liegt tatsächlich so eng und glatt auf der Haut, dass man fast meint, es wäre eine zweite.

Und die Geschwindigkeit?

Getestet habe ich sie an mehreren Tagen. Jeweils drei Kilometer bin ich in der Head Liquidpower Race Jammer geschwommen. Im Hallenbad, im Freibad. Was soll ich sagen? So langsam war ich noch nie. Mehr als 5 Minuten habe ich auf Distanz mehr gebraucht als sonst.
Und das liegt an der Hose.

Oder an mir: Was bleibe ich auch immer wieder am Beckenrand stehen, starre sie an und denke „Geil! Geil! Geil! Ich in so einer Buxe, das ich das noch erleben darf. Kaum zu glauben…“? Und nach 500 Metern spätestens wiederholt sich das Spiel und ich muss mich vergewissern, dass ich wirklich so ein Stück Stoff an mir habe. Das kostet Zeit, viel Zeit. Und um genau die geht es ja beim Tragen solcher Hosen eigentlich. Bei mir jedoch nicht.

Ich bin allerdings der Einzige, der dieses edle Textil an sich selbst bewundert – allen anderen im Schwimmbad ist es relativ egal, was ich trage. Solange ich nur irgendetwas trage. Keine anerkennenden Blicke, kein respektvolles Nicken, kein heimliches Herschauen. Das ist verständlich. Und das ist auch gut so.

Und die Hose? Was denkt die?

Offen gestanden, ich weiß nicht, was die Hose denkt und ob sie das genauso geil findet. Ich kann es mir allerdings kaum vorstellen. Vermutlich hat die Jammer davon geträumt, dereinst die strammen, muskulösen Schenkel (und mehr) eines aufkommenden Shootingstars zu bedecken, wenn dieser von Erfolg zu Erfolg schwimmt. Und sich dann insgeheim darüber zu freuen, das eine oder andere Zehntel, dass der Träger schneller war, und maßgeblich dazu beigetragen zu haben. Statt dessen hängt sie nun wie eine Pelle an einem alten Dilettanten und muss sich mächtig dehnen.
Pech gehabt.

Aber es gibt schlimmere Schicksale. Denken Sie nur an tausende blutjunger Jogginghosen. Die träumten auch davon, frisch, fromm, fröhlich und frei durch den Wald zu laufen… eins, zwei, hopp, hopp. Hopp hopp. Eins, zwei, eins zwei…

Stattdessen fristen sie ihr betrübliches Dasein als Dauerbeinkleid auf abgeschabten Sofas vor Fliesentischen oder als Wochenendkluft auf Dauercampingplätzen. Da hat es doch die Liquidpower Race Jammer von Head noch ziemlich gut getroffen. Finden Sie doch auch, oder?

ODER?
Und sagen Sie jetzt ja nichts Falsches!


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2 Antworten

  1. Stephanie Jaeckel sagt:

    Was, Du steigst dann aus dem Wasser und guckst in den Spiegel? Wie lustig ist das denn!? Ich kann ohne Brille schon mal nix sehen, und tappe im Schwimmbad eh im Ungefähren. Bin froh, wenn ich sehe, wer mir entgegen schwimmt… Aber vielleicht habe ich im Freibad ja mal die Sonnenbrille auf. Dann kann ich ja mal schauen, ob ich eine Meinung zu Männerbadehosen habe oder entwickeln kann. Wer weiß, vielleicht wird das ja sogar richtig gut: danke für die Idee ;-)

  2. Smamap sagt:

    Na ja, was soll ich sagen. Kann da eigentlich gar nicht mitreden. Weil meine Badehosen fristen ein einsames Dasein (2 an der Zahl). Und manchmal da suche ich meine/eine Badehose vergeblich, weil ich sie wieder mal bei der Freundin hab liegen lassen, nach dem gemeinsamen Freibad-Besuch. Aber irgendwie/irgendwann findet sie sich dann doch wieder ein. Und ist erstmal beleidigt ….

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