Wenn Corona nervt – hier ein Gute-Laune-Rezept

Corona schlägt immer heftiger aufs Gemüt. Und auf die gute Laune. Viele Möglichkeiten haben wir angesichts der aktuellen Lage und der Beschränkungen nicht, selbige zu heben. Die Stimmung „kippt“, laut ARD Deutschlandtrend empfinden immer mehr Menschen hierzulande die Einschränkungen des Lockdowns als belastend. Mag sein, dass ihnen daheim die Decke auf den Kopf fällt, dass sie mit sich und der Zeit auf dem Sofa immer weniger anfangen können. Mag sein, dass ihnen die sozialen Kontakte und das Rausgehen fehlen – mag sein, dass kaum noch irgendjemand daran glaubt, dass sich nach dem 14.02., dem Termin, bis zu dem der Lockdown mal wieder verlängert wurde, irgendetwas ändern wird. Die Inzidenzwerte sinken zu langsam, was das Vertrauen in die beschlossenen Maßnahmen nicht gerade fördert, gleichzeitig empfinden die Meisten die Massenimpfungen als viel zu schleppend. Die Perspektive fehlt.
Das alles ist so wenig neu wie aufbauend. Es hilft aber nichts.

Zumindest ein Rezept hätte ich doch für Sie, was Sie vielleicht mal tun könnten, bevor Ihre Laune auf dem Tiefpunkt angekommen ist. Bitte sehr:

Viele Rezepte beginnen mit dem Satz, man leihe sich vom Nachbarn…

So auch dieses. Man leihe sich also, sofern man keinen eigenen hat, einen Hund. Dann füge man die Möglichkeit hinzu, im Mobile Office zu arbeiten, was in der Regel von zu Hause aus geschieht, aber eigentlich etwas anderes als Home Office ist. Aber darum geht es hier nicht.

Zwingend notwendig ist eine gewisse Gleit- oder Vertrauensarbeitszeit, dann nämlich kann man mittags die Pause ausdehnen, die „verlorene“ Zeit abends anhängen oder einfach morgens etwas eher anfangen. Mittags ist es am schönsten, also muss man hier einen Zeitpuffer schaffen, den man keinesfalls damit verbringen sollte, stundenlang nach Essbarem in einen fast leeren Kühlschrank zu starren. Alternativ lässt sich diese Zutat auch durch das Wochenende ersetzen.

Jetzt fehlen nur noch zwei Elemente.

Erstens: Gegend, möglichst viel davon, was wieder die Städter benachteiligt – ich weiß. Hilfreich sind ein paar Berge am Horizont, davor vielleicht eine pittoreske Wallfahrtskirche. Das ist nicht zwingend notwendig, aber hübsch anzusehen.

Alpenpanorama mit Kirche gegen schlechte Laune

Zweitens: Föhnlage, was nun wieder die Norddeutschen mit ihrem üblichen Schmuddel- oder Schietwetter (je nach Region) das Nachsehen haben lässt. Föhn gibt es eben nur da, wo es Berge hat. Blauer Himmel und Sonnenschein sind immer gut fürs Gemüt und ein Seelenstreichler, auch ohne Coronazeiten.

Und Föhn macht das Land weit.

Landschaft gegen schlechte Laune

Grantler bekommen bei Föhn eher schlechte Laune, andere Migräne, aber alle anderen können ihn einfach genießen.

Alle Zutaten vermische man zu einem ausgedehnten Spaziergang, vielleicht nehme man noch die Kamera mit. Gehen Sie auf ein Feld, lassen den Hund von der Leine und herumsausen. Ist der nämlich erst einmal außer Rand und Band, ist das furchtbar ansteckend. Und das ist gut so…

Hund völlig außer Rand und Band - gegen schlechte Laune

Und schon hat man gute Laune. Viel gute Laune.

Der Hund tobt durch den Schnee

Der Hund im Schnee

Ach ja: Eine Zutat habe ich vergessen. Man braucht sie nicht zwingend, aber sie gibt das gewisse Extra – sozusagen das Topping, was früher einfach Sahnehäubchen genannt wurde. Fügen Sie Störche hinzu. Zumindest einen.
Dann ist alles perfekt. Als ich den Meister Adebar am Himmel entdecke, ist alles gut. Mehr als gut. Es ist hervorragend.

Ein Storch kreist am Himmel - gegen schlechte Laune

Wenn Sie keine Störche finden, denn im Moment haben wir nur die hier, die den Winterflug in den Süden verweigert haben, tut’s zur Not vielleicht auch ein Reiher. Probieren Sie’s aus. Es lohnt sich. Ich habe es für Sie diese Woche schon einmal getestet. Bevor der nächste Schnee kommt.

Storch - Flugzeug - schlechte Laune

Und falls Sie gerade gar nichts von dem zur Hand haben – schauen Sie sich einfach die Fotos an. Vielleicht hilft das ja ein bisschen, Ihre Laune zu heben. Das würde mich freuen.


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3 Antworten

  1. Ulrike sagt:

    Das ist aber ein besonders hübscher Nachbarshund! Ich glaube, ich muss mal mit meinem Nachbarn sprechen. Vielleicht kann ich ihn überzeugen, sich auch so einen tollen Hund zuzulegen… ;-) Und dann geh‘ ich in der Mittagspause los!

  2. Uli sagt:

    Der Artikel könnte von mir sein! Isser aber nicht, daher: Schön geschrieben, gefällt mir und mir kommt das alles sehr bekannt vor. :-)
    Viel Gegend, plattes Schotterebenenland mit Bergen im Hintergrund. Die Berge könnten gerne mal wieder in den Vordergrund rücken, aber so bleibt’s beim Blick auf Kampenwand, Wendel- und Breitenstein und die anderen Kollegen. Dazu der Hund, Störche, Reiher, alles da. Schafe und Rehe haben wir auch noch.
    Nur die pittoreske Wallfahrtskirche, die gibt’s bei uns nicht auf den täglichen Hunderunden. Ich empfehle auch die morgendliche Runde zum Sonnenaufgang!

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