Der Supermond

Das war also der Supermond. Die Nacht, in der nicht nur alle Mondsüchtigen das Haus verlassen haben, sondern alle, die die entsprechenden Ambitionen haben, sich die Kamera schnappten, auf das Stativ aufpflanzten und sich einen geeigneten Standort suchten.
So auch ich. Dabei wusste ich gar nichts vom Supermond, war schon auf dem Weg, mich nacht-/bettfertig zu machen und hätte meine Frau nichts vom Mond erwähnt, ich hätte das Spektakel selig verschlafen.
Dabei stand der Mond in dieser Nacht der Erde besonders nah, was ihn nicht nur riesig erscheinen lässt sondern auch besonders hell.
Und nicht nur das: Es war einigermaßen klar, der Mond tauchte erst gegen 22.30 über dem Wald auf. Ganz dunkel war es noch nicht. Ein paar Wolkenfetzen hingen hoch am Himmel. Also raus aus dem Haus, hinüber aufs Feld, wo es kaum Streulicht gibt, das Stativ aufgestellt und los geht die Knipserei.

Eine Unzahl an Bildern entsteht, während der Supermond sich immer höher schiebt. Ich probiere alle möglichen Kombinationen aus Belichtungszeit, Blendendöffnung und ISO. Ich will nichts auslassen – nicht die schillernden Farben, die der gleißende Mond den Wolken gibt,…

und nicht die Wipfel der Bäume vor dem Mond.

Er tastet sich „durch“ die Wolken, verwischt, verschwimmt für einen Moment.

Supermond

Und ein paar Minuten ist er ziemlich orange, fast ein Blutmond. Es hat sich gelohnt, noch mal das Haus zu verlassen und den Supermond vor die Linse zu nehmen.

Supermond

Schließlich wird gelb und verliert zunehmend an Farbe. Das ist der Augenblick, in dem Bilder in Serie entstehen, denn es wird nicht lang dauern, dann ist er so hell, dass seine Konturen und Kontraste, die Krater und Meere mit der Kamera kaum mehr einzufangen sind.

Supermond

Und dann habe ich auch keine Lust mehr. Ich habe zig Fotos, mir wird kalt, ich bin müde. Ab nach Hause, ab ins Bett, den Rest schafft der Mond auch ohne, dass ich ihn dabei durchs Objektiv beobachte.


Vielen Dank fürs Lesen.
Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, dann freue ich mich, wenn Sie ihn Ihren Freunden weiterempfehlen – z.B. über Facebook, Twitter, in Internetforen, Facebookgruppen o.ä.
Haben Sie Fragen oder Anmerkungen zu diesem Beitrag? Dann nutzen Sie bitte das Kommentarfeld.
Gern dürfen Sie meine Artikel auch verlinken.

Wenn Sie mir spontan einen Kaffee spendieren wollen, weil Ihnen dieser Beitrag gut gefallen hat, dann klicken Sie bitte auf den Kaffeebecher. Mehr dazu hier.Wenn Sie mehr Bilder von mir sehen wollen, dann empfehle ich das Fotobuch Im Süden – Bilder eines guten Jahres, das Sie in meinem Web-Shop aber auch in jeder stationären Buchhandlung bestellen können. Ebenfalls dort erhältlich sind die grantigen Geschichten Renate und das Dienstagsarschloch und das Buch von meinen Schwimmerlebnissen in Frei- und Hallenbädern, in Seen, Weihern, Flüssen und im Meer Bahn frei – Runter vom Sofa, rein ins Wasser , Alle Bücher sind auch über die ISBN in der stationären Buchhandlung bestellbar.

Diesen Beitrag weiterempfehlen:

1 Antwort

  1. Anja B. sagt:

    Guten Morgen,
    ich bin ein absoluter Mondfan und er ist eigentlich mit mir Seelenverwandt. Vielen Dank für die tollen Mondbilder!
    Liebe Grüße
    Anja vom kleinen Bücherzimmer

Entdecke mehr von Mal Zwetschgenmann - Mal Wassermann

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen