Da sind sie ja wieder – die Erdkröten

Da sind sie also wieder. Wie jedes Jahr. Und dann gleich wieder eimerweise.

Morgens, wenn ich auf dem Weg zur Arbeit am Krötenzaun anhalte, weil ich den Kontrollgang für diesen Tag übernommen habe, drängt und knäult es sich in den Eimern. Gerade, wenn es nachts geregnet hat, sind momentan wieder die Erdkröten auf dem Weg zu ihrem angestammten Laichgewässer. Wäre dort nicht ein Zaun, den wir aufgestellt haben, sie würden haufenweise zu Matsch gefahren, denn die Straße vor dem Dorf ist mitsamt ihrer langgezogenen Kurve eine „Rennstrecke“.
Nur eben für die Kröten nicht.

Zweimal in der Woche übernehme ich die Kontrollrunde, schütte alle Eimer ineinander, in denen ich Kröten finde, und bringe diesen über die Straße. Auf der anderen Seite werden die Tiere am Rand des Weihers wieder in Freiheit gelassen. Die letzten Meter sind dann sicher.

Das machen wir seit Jahren so – morgens und abends und öfter zwischendurch. 2023 konnten wir so über 1.400 Tiere vor einem tödlichen Kontakt mit einem Autoreifen schützen – viele gleich zweimal, denn wir sichern auch den Rückweg ab.
Und wie jedes Jahr schreibe ich auch ein paar Zeilen hier im Blog über die Erdkröten und verbinde das mit dem Appell:

Sie laufen wieder. Bitte achtet auf sie. Vor allem nachts an regnerischen Tagen.

Ihr müsst die Kröten nicht mögen. Aber Ihr müsst sie auch nicht einfach totfahren.

Igel übrigens auch nicht.


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