Anschwimmen im Klostersee
Um den Ebersberger Klostersee habe ich – zumindest was das Schwimmen angeht – bisher einen Bogen gemacht. Vorbehalte halt. Der See ist klein, ein künstlich angelegtes Gewässer als Naherholungsgebiet im Nachbarlandkreis, mitten in der Stadt, halb Freibad, halb Teich, überlaufen im Sommer. Alles richtig.
Trotzdem. Als ich am ersten Urlaubstag nach Ebersberg zur Druckerei fahre, um meine neuen Bücher abzuholen, habe ich die Schwimmtasche im Auto.
Für einen Saisonstart im Freiwasser ist der See vielleicht gar nicht mal verkehrt. Und ich komme da sowieso vorbei.
Allzu voll ist es am Klostersee nicht, es sind keine Ferien, der Tag ist noch recht jung. Ein paar ältere Leute, ein paar Mütter mit kleinen Kindern. Und Leute wie ich, die unter der Woche mal frei oder Urlaub haben oder früh ins Wochenende gehen.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Ich spare mir den Sprit, woanders hin zu fahren und ich kann meiner Liste der Gewässer, die sich seit Jahren füllt, ein weiteres hinzufügen.
Die omabrüstelnden, älteren Frauen bestärken mich einmal mehr in dem Beschluss, den Neo gleich im Auto zu lassen. Und dieses Mal ist das auch absolut richtig. Die oberen Wasserschichten sind schon ziemlich warm.
Da Wasser schimmert grünlich, es liegt ein leicht erdig-modriger Geruch über dem See, am Ufer schwimmen ein paar Fische im flachen Wasser, der Sommer rückt näher. Noch ist die Schwungschaukel nicht frequentiert, spätestens aber, wenn es so weit sein wird, weiß ich, dass ich wieder auf größere Seen und Weiher zurückgreifen muss, dann wird es hier laut, rummelig und für Schwimmer etwas eng. Aber noch ist es nicht so weit.
Der See, dessen Ostseite wirklich in den Ort reicht, ist schnell durchschwommen, 300 Meter misst in etwa die Längsachse.
Allzu oft schwimme ich allerdings nicht hin und her, es wird dann doch etwas frisch mit der Zeit.
Noch ist der Sprungturm auf dem Plateau nicht okkupiert, aber auch das wird bald passieren.
An der Westseite schließt sich eine bewachsene Flachwasserzone an, die das Wasser filtert, ein Bereich, der sinnvollerweise abgesperrt ist.
Das Südufer säumen Bänke, eine gute Gelegenheit, der FB Gruppe Bankerl zum Verweilen mal wieder ein Bild zu spendieren. Leider gibt es an jeder Bank etwas, was mich eigentlich stört. Auf der einen sitzt ein Mann Pfeife rauchend, hinter anderen quillt eine Mülltonne über. Bei der dritten hat jemand sein Joghurt-Glas stehen lassen. Aber das ist dann eben so.
Spektakulär ist der Klostersee nicht, aber zum Anschwimmen sicher nicht verkehrt. Und so beginnt die Freiwassersaison 2022.
Vielen Dank fürs Lesen.
Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, dann freue ich mich, wenn Sie ihn Ihren Freunden weiterempfehlen – z.B. über Facebook, Twitter, in Internetforen, Facebookgruppen o.ä.
Haben Sie Fragen oder Anmerkungen zu diesem Beitrag? Dann nutzen Sie bitte das Kommentarfeld.
Gern dürfen Sie meine Artikel auch verlinken.
Wenn Sie mir spontan einen Kaffee spendieren wollen, weil Ihnen dieser Beitrag gut gefallen hat, dann klicken Sie bitte auf den Kaffeebecher. Mehr dazu hier.Wenn Sie mehr Bilder von mir sehen wollen, dann empfehle ich das Fotobuch Im Süden – Bilder eines guten Jahres, das Sie in meinem Web-Shop aber auch in jeder stationären Buchhandlung bestellen können. Ebenfalls dort erhältlich sind die grantigen Geschichten Renate und das Dienstagsarschloch und das Buch von meinen Schwimmerlebnissen in Frei- und Hallenbädern, in Seen, Weihern, Flüssen und im Meer Bahn frei – Runter vom Sofa, rein ins Wasser , Alle Bücher sind auch über die ISBN in der stationären Buchhandlung bestellbar.
Entdecke mehr von Mal Zwetschgenmann - Mal Wassermann
Subscribe to get the latest posts sent to your email.