Die zweite Chance für den Thenner Weiher (Challenge 2018/4b)
„Wenn man ohnehin mal da ist, kann man auch im Thenner Weiher bei Wartenberg schwimmen. Aber wann ist man schon in dieser Gegend? Immerhin gibt es dort am Kiosk einen sauguten Obatzn; Respekt dafür.“ So mein Urteil über den Thenner Weiher in meinem Ranking von 2017, als der Weiher auf Platz 28 von 35 landete.
Das ist nicht die beste Voraussetzung, eine zweite Chance bekommen. Geschwommen bin ich dort bisher nur einmal, und zwar im Juli 2015.
Meine lust auf den Thenner Weiher hält sich in Grenzen, trotzdem bekommt er ganz unverhofft die Chance, sich durch einen zweiten Besuch im Ranking weiter oben zu platzieren.
Eigentlich wollte ich an diesem Tag woanders hin, aber es ändert sich eben immer alles – vor allem meine Pläne…
Herbert, der mit mir schwimmen wollte, hat abgesagt, er hat einen neuen Radständer am Auto, da muss man natürlich die Räder aufschnallen und irgendwohin fahren, um kräftg in die Pedale zu treten. Das Wetter ist zufriedenstellend, aber auch nicht so gigantisch, dass ich 50 oder 60 Kilometer Anfahrt in Kauf nehmen möchte, um an einen anderen See zu fahren. Der Sommer ist hoffentlich noch lang, da kann ich immer noch zum Starnberger oder Tegernsee fahren, zum Klostersee oder wohin auch immer…
Ich habe einfach keine Lust, wieder länger im Auto zu sitzen als im See zu schwimmen. Da liegt der Thenner Weiher günstig, er ist der am schnellsten erreichbare von all den Seen, in denen ich bisher nur einmal war.Gut, nehm ich halt den. Außerdem, so stand ja geschrieben, gibt es dort am Kiosk einen sauguten Obatztn. Der war so gut, dass ich damals auf die Idee gekommen bin, nur noch zu Seen zu fahren, wo man im Anschluss einen solchen Käse mit Breze essen kann. Vielleicht ein Plan für 2019?
Vor dem Käse wird geschwommen, die obligatorische Runde am Ufer, und dann noch ein paar mal hin und her. Auch hier zeigen sich zwei Angler not really amused, dass ich so nah am Ufer entlang kraule. Ich kenne das schon, stoppe alle 200 Züge und suche das Ufer nach Petrijüngern ab. Wer will schon in deren Schnüren landen, oder gar am Haken hängen?
Spektaklär ist der Weiher nach wie vor nicht, immer noch dreieckig, immer noch ist die Spitze durch eine Bojenkette abgetrennt und dort ein kleines Naturschutzgebiet entstanden. Der Pfahl mit dem Hinweisschild allerdings ist weg. Jetzt dümpelt das Schild auf eine Plastiktonne geschraubt kurz vor dem Absaufen zwischen den Bojen.
Immer noch gibt es erstaunlich viele Libellen, immer noch brummen die Traktoren von den umliegenden Feldern und donnern über die schmale am Isarkanal. Immer noch hält sich untertags der Besucherzustrom arg in Grenzen. Wenn kaum einer da ist, hat das schon seine Vorteiler. Aber auch einen entscheidenden Nachteil: Ich ahne schon Schlimmstes, und das bewahrheitet sich dann schließlich auch. Obatzn gibt’s koanen. Der Kiosk hat geschlossen.
So etwas kann sich empfindlich auf das Ranking 2018 auswirken. Als wenn es mir jemals nur ums Schwimmen gegangen wäre…
Noch zu erledigen:
Fünf neue Seen: noch 1
Fünf Wiederentdeckungen: noch 3 / noch 2 / noch 1
Und außerdem: Jahressoll 480 km / ein fremdes Freibad / Ranking aktualisieren / Chiemsee – ein neuer Uferabschnitt / Badehosen ausmisten / Chiemsee-Querung / Vollmond-Schwimmen / Goldene Stunde / 100km im Freiwasser
Erledigt:
Fünf neue Seen: Tüttensee, Pullinger Weiher, Haager Badesee, Kirchsee
Fünf Wiederentdeckungen: Pelhamer See, Thenner Weiher
Und außerdem: Ein 5.000er, ein fremdes Hallenbad, Langbürgner See
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Ich weiß nicht, ob’s schon jemand geschrieben hat, aber der Kiosk hat wieder offen. Ob es Obazdn gibt weiß ich nicht, aber die Pommes sind fein.
Das ist gut zu wissen. Danke.