Swimming in the rain

Von Gene Kelly leihe ich mir einen berühmten Songtext, den ich nur winzig verändere und vor mich hin trällere – natürlich nicht laut. Nur in meinem Kopf. Denn erstens möchte das niemand hören, wenn ich singe und zweitens ist singen beim schwimmen eher hinderlich. Aber im Kopf swingt es beachtlich. Ich muss nur kurz das Wort singing durch swimming ersetzen.

I’m swimming in the rain
Just swimmin‘ in the rain
What a glorious feeling
I’m happy again
I’m laughing at clouds
So dark up above
The sun’s in my heart
And I’m ready for love
Let the stormy clouds chase
Everyone from the place
Come on with the rain
I’ve a smile on my face
I swim down the lane
With a happy refrain
Just swimmin‘, swimmin‘ in the rain
Dancing in the rain
I’m happy again
I’m swingin‘ and crawling in the rain
I’m crawlin and singin‘ in the rain

Stören würde meinen Brumm-Gesang allerdings niemand, es ist ohnehin leer im Erdinger Freibad. Drei Männer und eine Frau ziehen Bahnen, als ich ankomme. Das Wetter ist wechselhaft, noch lugt die Sonne durch die Wolken, aber am Horizont ballt es sich bedrohlich schwarz zusammen. Starkregen ist im Anmarsch.
Näher und näher rücken die tiefgrauen Wolken, das Trio verlässt das Becken. Die Männer haben ihre Handtuch auf einer Bank am Beckenrand liegen und müssen sich sputen. Sich mit einem nassen Handtuch abzutrocken, ist ja auch weniger lustig. Ich habe zwar auch mein Handtuch am Beckenrand liegen, aber vorausschauend in eine Plastiktüte eingerollt. Ist ja nicht das erste Mal, dass ich bei Regenwetter im Freibad bin.
Dann geht die Frau, ich bin allein im Wasser. Minütlich rechne ich damit, das Becken zu verlassen, weil es einfach zu unangenehm wird. Aber nichts da. Der Starkregen zieht vorbei. Es tröpfelt nur.
Und wen stört das? Nass bin ich sowieso?
Ich habe bis an die Grenzen des Ekels gehende gute Laune. Das Wasser ist mit 24° angenehm warm, jeder kalte Regentropfen ist wie ein winziger Nadelstich, aber das kann meine Laune nicht trüben: Niemand ist da, der meine Bahnen stört. Einfach niemand. 2 Mio Liter Wasser stehen mir ganz allein zur Verfügung. Und alle acht Bahnen.
Mir. Nur mir.

Niemand stört sich daran, dass ich einen Schwung Bilder mache und mein Selfie-Archiv für weitere Blogtrexte und Facebook-Posts wieder auffülle. Ich beeile mich, zu langes Verweilen am Beckenrand lässt mich frieren. Fast möchte ich mir selbst zurufen: „Beweg Dich halt, Kumpel. Dann frierst Du auch nicht!“Aber was habe ich diesen Satz gehasst: Beim Schulport, beim Skifahren, beim Schwimmen. Beim Zeitungen austragen im strömenden Regen. Eigentlich immer.
Natürlich wusste ich schon damals, dass an diesem Spruch Wahres daran ist. Aber Motivieren geht anders. Dann doch lieber ein fröhliches Lied auf den Lippen bzw. beim Schwimmen durch den Kopf swingen lassen.

I’m swimming in the rain
Just swimmin‘ in the rain

Und dabei schwimmen… und schwimmen… und schwimmen…

Sie kennen den guten alten Klassiker nicht? Dann klicken Sie doch mal auf das Video (Bitte beachten: Erst wenn Sie auf das Bild klicken, öffnet sich ein weiteres Browser-Fenster mit dem Youtube-Video).

Swimming in the rain - and singing


Vielen Dank fürs Lesen.
Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, dann freue ich mich, wenn Sie ihn Ihren Freunden weiterempfehlen – z.B. über Facebook, Twitter, in Internetforen, Facebookgruppen o.ä.
Gern dürfen Sie den Artikel auch verlinken.
Haben Sie Fragen oder Anmerkungen zu diesem Beitrag? Dann nutzen Sie bitte das Kommentarfeld.

Diesen Beitrag weiterempfehlen:

1 Antwort

  1. Nur die „Harten kommen in den Garten“.

Entdecke mehr von Mal Zwetschgenmann - Mal Wassermann

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen