Der eine, der andere? Nein: Beide

Rinser oder Hofstätter See?
Oder beide?

Lang, lang ist’s her, dass ich das letzte (und bisher einzige) Mal im Hofstätter See war. 2015, um genau zu sein. Nicht ganz so lang ist der Abstecher zum Rinssee her. Beide Seen liegen nah beieinander im westlichen Chiemgau. Da sie nicht besonders groß sind und auch nicht ganz so einfach zu finden, privilegiert sie das, von den Touristenströmen, die jeden Sommer den Chiemgau überrennen, ebenso verschont zu werden wie von den Tagesausflügerln. Denn kaum ist die Sonne am Firmament, quellt bzw. quält sich halb München an Tegern-, Starnberger oder Chiemsee.
Wohl dem, der dann ruhigr Rückzugsorte hat, wenn er einfach nur einen Tag am See verbringen will.
Aber an welchem? Dem Hofstätter oder dem Rinssee?Rinser oder Hofstätter See?Oder beide?

Warum nicht an beiden.?
Morgens in den einen, nachmittags in den anderen.
Das klingt nach einem ausgemachten Plan.

Rinser oder Hofstätter See?Oder beide?

Beide Seen sind sehr flach, sind natürliche Moorseen und entsprechend schnell im Sommer angenehm warm, so dass der Neo nun endgültig im Kofferraum bleiben kann. Dafür darf die Olympus mit, noch immer ist die Kamera in der Testphase.

Hofstätter See

„Da sind Sie ja eine mächtige Runde geschwommen,“ lobt mich eine wildfremde Frau, als ich aus dem Wasser komme. „Und so flott!“
„Wir haben Sie beobachtet, wie Sie von einem zum anderen Ende geschwommen sind. Sie waren ja gut zu sehen,“ ergänzt der Mann.
Nicht, dass mich die Anerkennung nicht ein wenig freuen würde, schon deshalb, weil ich das genaue Gegenteil gedacht habe. Denn ich bin mitnichten den See in seiner ganzen Ausdehnung geschwommen, dazu sind die Uferbereiche zu flach und zu verkrautet. Und schnell war ich auch nicht, aber bitte Wer wollte da widersprechen?Rinser oder Hofstätter See?Oder beide

Das mit dem „gut zu beobachten“ verdanke ich der leuchtend orangefarbeben Boje. Nach der Olympus an der „Fußfessel“ im Wössner und im Unterschleißheimer See hängt sie heute ohne Schlaufe am Bauchgurt der Boje. Besser ist das, wie ich schnell bemerke, ein weiterer Grund, die Boje noch öfter zu nutzen. Sie ist immer griffbereit, ich mache regen Gebrauch, auch wenn ich den Großteil der Bilder postwendend lösche. Letztlich wiederholen sich doch die gleichen Motive immer wieder.

Hofstätter See

Rinssee

Raus aus dem Wasser, Smalltalk, abtrocknen. Da der Kiosk am Hofstätter See gerade erst startet und ich keine Lust habe, zu warten, bis alles hergerichtet ist, hüpfe ich hinüber zum Rinssee. Hüpfen ist etwas übertrieben, die viereinhalb Kilometer werden natürlich gefahren.
Hier hat der Kiosk geöffnet, hier gibt es das sensationelle Rinser Natureis, das allein einen Abstecher an den See rechtfertigt.
Gestärkt und unter Einhaltung der Baderegel, nicht mit vollem Bauch ins Wasser zu gehen, lausche ich auf der Wiese einer Podcast-Folge, dann schnalle ich die Boje samt Kamera um, Kappe auf, Brille auf und ab dafür.

Das Wasser ist noch wärmer, was nicht weiter überrascht, denn der Rinssee ist einer der flachsten Seen, die ich hier in der Region kenne, kaum eine Stelle, an der ich es versucht habe, an der ich nicht stehen könnte, zumindest die Füße den schlammig-moorigen Grund berühren.

Rinssee?Oder beide?

Die Runde im Rinssee fällt ebenfalls relativ kurz aus. Aber zwei kurze ergeben zusammen bekanntlich mehr als eine lange – oder so ähnlich heißt es doch, wenn ich den guten alten Aristoteles richtig im Kopf habe.

Jetzt noch ein kleines Sonnenbad zim Aufwärmen, denn mit der Dauer wurde es dann doch etwas frisch. Und dann ab nach Hause…


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