Im Notzinger – im kleinen und im großen

Den Notzinger Weiher kenne ich, seit ich 2017 das erste Mal dort geschwommen bin. Aber so ganz stimmt das nicht, denn südlich von Notzing gibt es drei Weiher, von denen zwei zum Schwimmen geeignet sind und einer eben nicht.
Bisher war ich immer im großen, den kleinen, der wenig mehr ist als ein Badeteich, habe ich buchstäblich rechts liegen gelassen. Wenn es aber (auch) darum geht, die Liste der beschwommenen Freiwasser zu verlängern und (auch) darum, als Landkreisschwimmer, wie mich anlässlich der Veröffentlichung meines Buches Bahn frei der Erdinger Anzeiger nannte, alle Weiher im Landkreis abzuklappern, dann…

gehört der kleine Notzinger Weiher eben mit dazu. Denn wer eine solche Prädikatisierung erfährt, sollte sich überlegen, was er tun kann/muss, um dieser gerecht zu werden. Da gehört eben der kleine Notzinger Weiher als offizielles Badegewässer im Landkreis zwingend dazu.
Ein sonniger, sommerlicher Junisonntag bietet die Gelegenheit, es ist überraschend wenig los am Weiher, das mag bei gleichen Temperaturen in den Freibädern im Landkreis und an den größeren Weihern anders sein.
Dieser besticht nicht gerade, weil sich auf der Wasseroberfläche ein Film aus Pflanzensamen und Staub gesammelt hat, den der nächste Regen sicher wieder entfernen wird. Das mag aber nicht jeder und so brüsteln vornehmlich ältere Herrschaften im mittleren Teil des Weihers, nähern sich aber kaum der West- oder Ostspitze.

Das Wasser ist wärmer als erwartet. Nur dort, wo ich die Schwimmbahn eines anderen kreuze und direkt im Schatten der Bäume ist es kurzzeitig etwas frisch.

Es hilft aber nichts, da muss ich jetzt durch. Ich schwimme ein wenig hin und her, achte peinlich darauf, den Brüstlern nicht zu sehr ins Gehege zu kommen und auch vom Steg Abstand zu halten – denn die Fraktion Arschbombe hat hier das Kommando übernommen, und weder will ich durch das aufgewühlte kalte Wasser kraulen noch so einen Kameraden, der mit Vollgas Anlauf genommen hat, im Kreuz haben. Abstand ist aber auch kein Problem.

Der Ausflug im kleinen Notzinger Weiher endet relativ schnell.

Ich trockne mich notdürftig ab, packe meine Sachen und wechsle hinüber in den großen Notzinger Weiher. Hier bin ich absolut der Einzige im Wasser. Im Flachwasserbereich stehen ein paar Angler, zu denen ich Abstand halte, auf der Wiese im Ufer sonnen sich einige.

Das Wasser ist spürbar kälter als nebenan.

Schwimmen tut hier niemand.

Doch.
Einer.
Ich.

Damit ist nicht nur die „Pflicht“ erfüllt, dem Image Genüge getan, damit bin ich auch bei 81 Gewässern. Es geht voran.


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