Elf Jahre – mein Gott, sie werden so schnell groß

Elf JahreElf Jahre – Mein Gott, sie werden so schnell groß. Als mir WordPress vor ein paar Tagen die nebenstehende Glückwunschnachricht zukommen ließ, konnte ich es – wieder mal (!) – nicht fassen. Denn kurz nach der Registrierung bei WP hob ich den ersten Blog aus der Taufe, dann den zweiten, datierte Beiträge zurück auf die Zeit vor der Registrierung, nur, weil ich es konnte. Das ist jetzt elf Jahre her.

Nach der Devise aus zwei mach eins fusionierten später beide Blogs zu diesem einen. Der entwickelte sich weiter, aber anders als ursprünglich geplant und von so manchem vielleicht erhofft und gewünscht: Weil es weniger Renate und mehr Anderes gibt, mehr zu schauen, und es geht auch schon lange nicht mehr ums Schwimmen. Insgesamt gibt es weniger zu lesen und mehr bunte Bildchen, aber die Zeit hat mich eines gelehrt: Viele lesen immer weniger (außer der Überschrift) und schauen nur noch Fotos an.
Trotzdem ist Text ein wichtiger Bestandteil des Bloggens, sonst könnte ich auch auf Instagram umziehen und mich zwischen die posenden Selfie-Deppen und Influencrinnen, die gesponsorte Artikel in die Kamera halten, quetschen. Will ich aber nicht. Das Umfeld behagt mir nicht.
Ich möchte außerdem frei bleiben in der Entscheidung, was ich wann und in welcher Intensität fotografiere und ins Netz stelle. Das gilt übrigens auch für Selfies, von denen es nicht gerade wenige gibt – auch in diesem Blog; vor allem, oder eigentlich ausschließlich, wenn ich wieder irgendwo ins Wasser gestiegen bin, in einen See oder Weiher, so als wolle ich damit beweisen, dass ich auch wirklich dort war.
Elf JahreDafür zahlt kein Schwimmbrillenhersteller (schade eigentlich), kein Schwimmkappenanbieter (auch schade) und erst recht kein Tourismusverein der entsprechenden Region (jammerjammerschade). Aber die Selfiedichte hat zumindest gefühlt auch sehr abgenommen.

Ein echtes Geschäftsmodell ist das hier ganz und gar nicht, sieht man von den spendierten Kaffees (herzlichen Dank Euch allen, dass Ihr mich damit versorgt) und der Werbung für meine Bücher ab. Die Bücher aber sind alle aus den Blog-Aktivitäten entstanden, das sei am Rande erwähnt.
Dabei könnte ich, wenn ich wollte, Antonio Kevin (Man beachte: Der Name) endlich mal antworten. Im Wochentakt schreibt Kevin mich an und will wissen, was für Preisvorstellungen ich für bezahlte Gastbeiträge und Anzeigeninhalte, die natürlich als solche nicht gekennzeichnet werden sollen, habe. Ich könnte ihm also mal ein paar Summen zuraunen und reich werden. Schweinereich.

Aber ich habe elf Jahre ohne versteckte Werbung gebloggt – und ich werde daran nichts ändern.
Elf Jahre.
Eine verdammt lange Zeit. Andererseits ein Fliegenschiss. Sagt man so?
Kinners, wie die Zeit vergeht.  Man muss sich nur vor Augen führen: Mein Blog existiert länger als der FC Bayern mit seiner ununterbrochenen Meisterschaft die Deutsche Bundesliga langweilt. Also gefühlt eine unfassbar lange Zeit, fast eine Ewigkeit. Und doch nur elf Jahre

 

Trotzdem. Blicken wir nach vorne.
Elf Jahre, das heißt. Der Blog wird langsam groß, nun ja, was die Zugriffszahlen angeht, eher nicht so, da ist noch immer Luft nach oben. Aber wann wäre dem jemals nicht so?

Bald kommt er (heißt es eigentlich immer noch das Blog? Oder muss ich mich auf meine alten Tage noch an der Blog? gewöhnen?) in den Stimmbruch, wird kratzig und kicksig.
Bald sprießen außer auf dem Schädel die ersten Haare zwischen Nase und Lippe, auf den Wangen und am Kinn. Dann muss er sich rasieren. Ok, muss er nicht, er kann auch rummfusseln.
Bald trinkt er den ersten Alkohol, raucht heimlich ein Zigarettchen. Und irgendwann… das will ich mir jetzt noch gar nicht ausmalen.

Brauch ich das alles?
Scheinbar schon.
Oder?
ODER?


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2 Antworten

  1. manni sagt:

    Glückwunsch zu 11 Jahren. Eine lange Zeit und doch verging sie wie im Flug !! Weiter so

  2. BrigitteE sagt:

    Das Blog, aber das weiß kaum einer.
    Glückwunsch!

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