Am Weßlinger See, damit die rote Laterne woanders hingestellt werden kann

2015 war ich das erste und bisher einzige Mal am Weßlinger See. Berauschend fand ich es nicht, in der Erinnerung sogar von Jahr zu Jahr  immer spärlicher und so rutschte der See im Ranking immer tiefer ab, bzw. schoben sich andere davor, weil es mir dort besser gefiel. Das ging bis zur roten Laterne, also dem letzten Platz im Ranking, bis einer dazu kam, den ich noch spärlicher fand.
Die rote Laterne ist natürlich nicht nur betrüblich, die Vergabe ist auch unfair, weil sehr subjektiv entschieden und das auf Basis eines einzigen Besuchs. Aber jeder See hat eine zweite Chance verdient. Bekommen hat der Weßlinger See bisher aber nicht.

Das galt es nun endlich zu ändern. Überhaupt ist die Liste meiner „Da-war-ich-nur einmal-Gewässer“ noch immer viel zu lang. Es ist allerdings nicht ganz einfach, daran viel zu ändern, die Zahl der Seen, die ich mehr oder weniger vor der Haustür habe, ist nun mal riesig. Und immer weiß einer von einem weiteren Weiher oder See in Oberbayern, von dem ich noch nie zuvor gehört habe und den ich dringend kennenlernen will. So kommt ständig was Neues dazu,  während die Freiwassersaison jedes Jahr endlich ist, zudem bin ich kein Fan von zuviel Rumfahrerei, nur um in einen See zu hüpfen.

Jetzt aber gilt es erst einmal, den Frühsommer und das schöne Wetter zu nutzen, früh Feierabend zu machen und nach Weßling zu fahren. Denn noch ist es an dem kleinsten im Fünf-Seen-Land relativ ruhig. Die großen Nachbarn laufen dem Weßlinger ohnehin den Rang in Beliebtheit und Popularität bei den Urlaubern ab, der kleine, weit weniger spektakuläre Weßlinger ist eher was für die Hiesigen. Aber im Hochsommer drängelt es sich hier auch.
Aber soweit ist es noch nicht: Einige unermüdliche Schwimmer sind im Wasser, auch ein paar Kinder und Jugendliche im flachen Bereich am Ufer, es ist halt immer noch recht frisch.
SUP auf dem Weßlinger See

Den wenigen SUPs auf dem Wasser lässt sich entspannt ausweichen, ebenso beiden Ruderbooten mit Anglern. Das ist perfekt, das wird sich sicher, wenn das Wasser richtig warm ist, ändern, gut, dass ich so früh im Sommer hergekommen bin.
Damit wird der Weßlinger See im Ranking steil nach oben schießen, mal schauen, wohin.

SUP auf dem Weßlinger See

Eine Runde ist schnell geschwommen, dann geht es im Zick-Zack hin und her, das Wasser ist  wärmer als erwartet, die Sonne der vergangenen Tage hat den See ordentlich eingeheizt. Nicht mehr lang und ich kann den Neo daheim lassen. Ich bin ohnehin der Einzige in Gummipelle, aber ich bin vermutlich auch der einzige, der weit länger als nur 20 Minuten im Wasser ist…

Weßlinger See

und krault. Was die wesentlich entspanntere Schwimmtechnik ist, aber eben den Körper über den Rücken flächiger abkühlt als konstantes und konsequentes Trockenhaar-Brüsteln. In die „Falle“ bin ich schon öfter getappt und habe auf den Neo angesichts der Brüstler im Wasser verzichtet und mir förmlich den A… abgefroren.

Steg am Weßlinger See

Bevor es zurück nach Hause geht, gibt’s ein Radler und einen Obatzten auf der Strandterrasse am Kiosk, der erste Obatzte nach dem Schwimmen an einem See in diesem Jahr.
Quasi als Sundowner, denn die Sonne steht mittlerweile ganz schön tief. Die Bänke leeren sich langsam, auf der Liegewiese haben die meisten Badegäste und Sonnenbadenden ihre Sachen gepackt, die Jüngeren übernehmen. Sie hocken auf Decken oder Klappstühlen, ein Tragerl Bier daneben und hören Musik-

Der Sommer kann kommen – ich bin bereit.
Aber so was von!

Tief stehende Sonne am Weßlinger See

 


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