Buxenparade (Teil 4): Die weiß-grüne Aussiebum – der Quotenbringer

r-aussiebum-weisgrunSie performt – wie man so schön sagt. Mit ihr läuft’s.
Dafür bin ich ihr dankbar.
Und sie performt noch immer. Täglich.
Sie: Das ist die Marke Aussiebum, von der ich mir vor einigen Jahren Badehosen gekauft habe.
Heute geht es um Modell Nr. 2 aus dem Sortiment der austalischen Kultmarke. Denn die erste war ein Experiment und gleichzeitig ein dermaßener Fehlgriff, dass ich sie nach nur wenigen Einsätzen entsorgt habe. Einmal angezogen habe ich festfestellt: Holla, die Aussiebum Squad Swim Trunk Light Blue wird leicht durchsichtig, wenn sie nass wird. Das wollte ich nicht. Ich bin nicht so einer.
Danach trug ich sie einige Male im Neoprenanzug, bevor sie im Müll landete. Mit meinem ausgesprochenen Markentick aber war klar: Es muss eine zweite her. Immer nur Arena, Adidas, Speedo iat langweilig.
Nicht umsonst lautete der Slogan der Company: If you doubt yourself, wear something else.
Das lässt man sich schließlich nicht zweimal sagen.
Also noch mal eine Aussibum. Sozusagen reloaded. Modell Nr. 2  habe ich mir vor vier Jahren aus Holland habe schicken lassen.
Seitdem ist viel geschehen.
Aussiebum gibt es mittlerweile in einigen deutschen Kaufhäusern und muss nicht mehr aus dem Internet bestellt werden. Längst ist die Marke, die einst die In-Marke für Wäsche und Bademoden in der australischen Surfer- und der europäischen Schwulenszene war, erodiert. Es darf (und kann) sie jeder kaufen und tragen.
Das macht sie zwar etwas beliebig, die Gay Community hat sich mittlerweile verschnupft auch anderen Marken zugewandt, jetzt da wieder mal die Straight-Boys in ihrem Fashion-Revier wildern.
Und wenn die das tun, dann darf ich das gefälligst auch! Also mache ich das gelegentlich und kaufe was von Aussibum.
Entscheidend ist: Sie sind schön bunt. Und das ist gut so. (Schon wieder in der Gay-Community gewildert. Dieses Mal ein Zitat.)
Schwarze, langweilige Schlichthosen gibt es reichlich im Wasser, gerade erst habe ich selbst eine solche aussortiert. Mit Buxen in gedeckten Farben kann ich mich in dreißig Jahren immer noch abgeben. Noch darf es gerne bunt sein.
Oft kommt es allerdings nicht vor, dass ich mit der Aussiebum ins Becken oder einen See steige. Gelegentlich verwende ich sie im Neoprenanzug, eher selten tage ich sie auch mal öffentlich sichtbar. Das hat einen ganz simplen Grund: Ein Fehler nämlich war es, sie nach dem ersten Einsatz in brackigem Freiwasser in die Waschmaschine zu tun. Seitdem ist das strahlende (und blickdichte, darauf muss man  bei solchen Hosen besonders achten) Weiß ein wenig angegraut und das schrille Grün etwas verblasst. Auch Chlor und Sonnenlicht, die beide eine bleichende Wirkung haben, taten den vormals strahlenden Farben nicht gerade gut. Und verwaschenes Zeug mag ich nicht, mich nervt so etwas. Aber dagegen ist man machtlos.
Diese Hose, von der ich nicht mal weiß, wie genau sie heißt, performt allerdings auch: Sie macht mir ’ne gute Figur und deshalb darf sie auch in Würde ergrauen.
So wie ich.
Und da ich schon nach dem zweiten Teil dieser Serie von einer Leserin aufgefordert wurde, die Hosen der Buxenparade, die man immer nur auf neutralem Untergrund zu Gesicht bekommen hat, auch mal am Mann zu zeigen, habe ich mich ausnahmsweise mal in der Aussibum fotografieren lassen: r-fertig-fur-heute-3
Mehr noch als die Hose selbst performt der Markenname Aussiebum. Der ist nämlich noch immer der absolute Qutenbringer in meinem Blog. Kein Suchwort treibt annähernd so viele Zufallsbesucher hierher. Schon allein deshalb war es klug, die Buxen zu kaufen, darüber zu schreiben und den Namen regelmäßig zu wiederholen. Scheiß auf Suchmaschinenoptimierung, scheiß auf SEO-Experten, setz die Themen richtig… und kauf das richtige Stück Lycra. Das ist billiger als jede Beraterstunde.
Dann läuft das schon.
„Aussibum“-Suchanfragen registriere ich täglich. Und kaum ein Klischee, das dabei nicht bedient wird, wenn ich in die Statisik der Suchanfragen schaue. Mehr hier.
Mir soll es recht sein, auch wenn ich mir sicher bin, dass Interessenten, die etwas über für leicht transparente Badehosen in Erfahrung bringen wollten, in diesem Blog nicht so bedient werden, wie sie das vielleicht erwartet haben. Nach wie vor liegen die bisherigen beiden Texte über Aussiebum einsam an der Spitze meiner Statistik:
liste-klick
Was viel über mein Blog aussagt – aber noch mehr über meine Zufallsbesucher.
„Pech gehabt, Jungs. Hier geht es nun nicht um durchscheinende Textilien“, denke ich gelegentlich, wenn ich mal wieder in die Statistikebene schaue.
So gesehen ist es hinterhältig, mit Lycra die Zugriffszahlen zu steigern. Aber was der Quote hilft, ist legitim. Das haben wir ja mittlerweile als eifrige TV-Nutzer gelernt.
Vielleicht sollte ich sie wieder öfter anziehen. Oder sie einfach möfte rim Blog erwähnen.
Oder mal wieder eine neue kaufen.
Blickdicht natürlich.
Denken Sie an mein Alter, dann wissen Sie warum…

 


Eine Liste aller Beiträge der Serie Buxenparade samt Verlinkung finden Sie auf der Unterseite
Die Serien dieser Seite im Überblick.


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