Ankündigung – Eine kleine Beitragsserie zum Thema „Wildtiere fotografieren“
Viel zu lange „schlummert“ diese Serie schon in meinem Blog und wartet auf Veröffentlichung. Es gab immer wieder Gründe, sie zurückzuhalten – mal war sie mir noch nicht ausgereift genug, dann wieder warf ich mir selbst die Fragen auf: Interessiert das überhaupt jemanden? Bin ich als Amateur in puncto Fotografie wie auch in puncto Biologie überhaupt befugt und kompetent genug, darüber irgendetwas zu schreiben, zu veröffentlichen?
Andererseits – es ist mein Blog, hier kann ich veröffentlichen, was ich will (im Rahmen gesetzlicher Bestimmungen und meiner eigenen Spielregeln), auch auf die Gefahr hin, dass es niemand liest oder ich mich komplett lächerlich mache.
Dann, als ich es eins ums andere Mal verschoben habe, kam der Krieg in der Ukraine, mir war so gar nicht danach, dieses Thema, diese Fragen zur Diskussion zu stellen.
Und auch jetzt weiß ich: Es gibt weitaus wichtigere, brisantere, relevantere Themen für Blogger*innen.
Aber es gibt eben auch diese Fragestellungen, die es verdient haben, diskutiert und durchdacht zu werden, Fragen, die angesichts von Klimawandel, Krieg, Energiekrise, Versorgungsengpässen, Inflation… sehr in den Hintergrund gerückt sind.
Dass ihnen ihre aktuelle Relevanz verloren gegangen ist, heißt aber nicht, dass sie damit „erledigt“ sind. Zumindest für mich nicht.
Ich lade Sie ein, ab kommenden Montag sechs Wochen lang immer zum Wochenbeginn gemeinsam mit mir einigen Fragen nachzuspüren; Fragen, die sich spätestens dann stellen, wenn man mit der Kamera oder dem Handy hinauszieht, auch vielleicht, um Wildtiere zu fotografieren. Egal ob im heimischen Wald oder auf den Wiesen, im Urlaub… wo auch immer.
Stein des Anstoßes für diese Serie gab ein Blogbeitrag im Oktober 2021, der damals sehr viel Zustimmung fand und der nun seinerseits zurückgeht auf eine Veröffentlichung in einer amerikanischen Foto-Community. Die Zustimmung, die auf den ersten Blick verständlich ist, regte mich aber doch zum kritischen Hinterfragen an, ob denn das alles so richtig (gedacht) ist, was dort geschrieben wurde und ob die Handlungsmaximen für die Fotografie, die daraus abgeleitet wurden, auch alle berechtigt sind. Plötzlich spielt auch Ethik eine große Rolle und zumindest hier habe ich mir im Studium eine gewisse Expertise angeeignet.
Mehr dazu am kommenden Montag und in den Folgenwochen. Dann geht es um die Fragen:
- Anködern von Wildtieren, ist das ok?
- Einsatz von Blitzlicht, ja oder nein?
- Is es ok, seine Bilder mit Geotags zu versehen?
- Wie viel Nähe ist zulässig?
- Was sind meine Hausaufgaben?
- Was ist mit Tieren in Zoos und Wildparks?
- Inszenierte Fotos kommen gut an, aber ist das akzeptabel?
- Anthrophomorphisierung – was das ist und was das mit Tierfotografie zu tun hat
Ich finde das alles enorm spannend. Ich hoffe Sie auch. Und noch mehr: Ich hoffe auf inspirierende Kommentare und Anmerkungen zu den einzelnen Folgen.
Vielleicht bekomme ich darüber hinaus auch ein paar Empfehlungen? Eventuell kennen Sie begeisterte Amateurfotograf*innen, die vor ähnlichen Fragen stehen, weil auch sie immer wieder draußen unterwegs sind und mit großer Hingabe (Wild)-Tiere vor dem Objektiv haben. Dann freue ich mich ganz besonders über Hinweise und Verlinkungen auf diese Serie z.B. gern auch in Foto-Communities aber auch Communities in den sozialen Medien, die sich mit Tieren beschäftigen. Oder Sie bloggen selbst und greifen das Thema auf?
Diese Serie wird Teil der Reihe über Nachhaltigkeit und Verantwortlichkeit beim Bloggen. Publizieren im Netz kann einiges bewegen, zum Mit- und Nachdenken anregen, vielleicht schaffe ich das ein wenig.
Es ist ein kühner Traum. Aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben. Als ich zum Beispiel 2020 den Beitrag Betr.: Schwimmen in Naturschutzgebieten? – Muss das sein? hier im Blog veröffentlichte und immer wieder aktualisierte und den Link streute, konnte ich nicht ahnen, dass der irgendwann jeden Tag zig mal aufgerufen wird und bei Google unter „Schwimmen Naturschutzgebiet“ ganz oben mit dabei ist – sowohl bei der allgemeinen als auch bei der Bildersuche. Seitdem geht’s richtig ab mit Zugriffen Und das ist gut so. Und wenn sich nur ganz wenige Leser*innen den dort veröffentlichten Gedanken anschließen können, selbst, wenn es nur eine/r ist, dann hat es sich gelohnt.
Text und alle Bilder: Lutz Prauser. Alle Rechte beim Autor
Vielen Dank fürs Lesen.
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