Stolz, Stolz, Stolz – Die Hundert sind gemacht!

So geh hin und verkünde voller Stolz:
Es ist vollbracht!
Die Hundert sind gemacht!

Hatte ich Anfang der Woche noch Zweifel, ob ich es denn schaffen würde, den hundertsten See in diesem Sommer noch zu besuchen und dieser auch noch etwas ganz Besonderes sein sollte, so darf ich nun sagen: Ich habe mittlerweile 100 Freiwasser in Oberbayern besucht, um darin zu schwimmen: Seen, Weiher, Flüsse, und wahrlich keine (na ja fast keine ) Froschtümpel darunter. Und ich bin ein wenig stolz darauf, immer neue, immer andere Seen entdeckt und ausprobiert zu haben.
Das heißt jetzt nicht: Nun ist es gut, nun ist es genug.
Aber ich kann es getrost langsamer und entspannter angehen lassen mit meinen Erkundungsfahrten. Und ich kann mich auch wieder den Kiesgruben widmen, die ich noch nicht kenne

Als Nummer 100 wählte ich den Sylvensteinspeicher aus, jenen künstlichen See, von dem immer alle sagen er sähe aus wie ein Fjord, weit drin liegt er in den Bergen oberhalb von Lenggries.

Das ist zwar nicht gerade ums Eck, aber noch Oberbayern. Also zählt der. Schwimmen darf man dort, das ist nicht in allen Speicherseen und Talsperren so, aber man muss das auch mögen. Das Wasser ist kalt und so ringe ich mit mir ob mit oder ohne Neo. Ein paar Leute baden, ich entscheide mich für ohne, dann wieder um, also mit. Oder doch ohne?

Zuvor aber mache ich einen Spaziergang vom Badeplatz am südwestlichen Ufer hinüber zur Brücke, für was schließlich habe ich sonst die Kamera mitgenommen? Ich will auch viele Fotos machen.

Noch ist es einigermaßen früh am Vormittag, denn ich bin beizeiten aufgebrochen. Ich wusste nicht, wie lange ich fahren würde und wollte vor der Urlauber- und Wochenendwelle dort sein. Bad Tölz ist dabei ein Nadelöhr, das kaum zu umfahren ist. Ich wollte nicht stundenlang im Stau stehen.

Und der Plan geht auf. Der frühe Vogel… und so weiter.
Es liegt eine Ruhe über dem Speichersee, die wunderschön ist. Mehr Idylle geht fast nicht,

Gäbe es nicht im Osten die Staumauer, man könnte wirklich vermuten, dass der Sylvensteinspeicher kein künstlicher See ist. So aber staut er die Isar, den Dürrbach und die Walchen auf und reguliert den Wasserstand des Flusses. Das Aufstauen der Bergflüsse ist auch der Grund, warum der See es auf kaum mehr als 22 °C Wassertemperatur bringt.

Ein paar Kajakfahrer und ein paar Angler sind unterwegs, Hunde werden am Ufer spazieren geführt, die ersten Radler machen ihre Touren.
Hier und da pumpen Leute ihre SUPs auf.
Ich sgehe unter die Faller-Klamm-Brücke, die die B307 über den See führt.

Als ich mich auf dem Rückweg zum Badeplatz bei der Wasserwacht mache, ist dort niemand mehr im Wasser. Ein paar Leute liegen in der Sonne.. Die Entscheidung ist gefallen, ich nehme den Neo, denn ich will nicht nur zur Badeinsel sondern eine durchaus größere Runde schwimmen. Es ist unglaublich verlockend.

Und das mache ich dann auch. Im ersten Moment ist das Wasser richtig kalt.

Dann wird es angenehmer, ich gewöhne mich daran. Zur Mitte hin aber wird es noch einmal deutlich kälter, hier strömt das Wasser der Isar durch den See.

Stolz am Sylvenstein

Das Ganze geschieht unter Aufsicht der Wasserwacht, die mittlerweile Posten bezogen hat. So richtig viel gebadet oder geschwommen wird ja nicht, abet SUPs sind doch einige unterwegs.

Nach dem Schwimmen, sind trocknen, sonnen und Wärme tanken angesagt.
Im Schatten haben es sich ein paar Wohnmobilurlauber mit Klappstühlen bequem gemacht. Radfahrer machen Pause. Was fehlt: Ein Kiosk.

Stolz am Sylvenstein

Direkt am Sylvensteinspeicher gibt es aber weder Biergarten noch Kiosk, aber ein Stück den Weg zurück im Dörfchen Fall.

Dort muss ein Brotzeitteller dran glauben, der auch gut für zwei gereicht hätte. Das Wirtshaus heißt „Jäger von Fall“ – a ha. Dann weiß ich das jetzt auch, dass die Kino-Heimatschmonzette aus den 50ern hier in der Gegend verortet ist. Aber da gab es den Speicher noch nicht und Fall lag weiter nördlich.

Stolz am Sylvenstein

Mit Brotzeit und Radler, Panorama undbestem Wetter erfüllt der Sylvensteinspeicher als Nummer 100 all das, was ich mir vorher ausgemalt hatte, wie es zu sein hätte.
So war es dann auch.
Toll.

Stolz - am Sylvenstein

Wie gesagt: Ein wenig stolz bin ich schon, hundert Gewässer abgeklappert zu haben. Und schiele schon mal auf die 125…


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8 Antworten

  1. Belana Hermine sagt:

    Chapeau und Gratulation :-)

  2. niddl sagt:

    Herzlichen Glückwunsch und große Anerkennung für diese Leistung!

  3. manni sagt:

    Das sage ich mal Gratulation zu den 100 ! Großes Ziel aber geschafft

  4. Lo sagt:

    Das ist gelebte SEENSUCHT! 😉
    Toll!