Spätsommer im Waginger See
Spätsommer im Waginger See.
Ein perfektes Mantra fürs Schwimmen, vorausgesetzt, man – also ich – schwimmt im Viererzug.
Spät-som-mer-im-Wa-ging-er-See – – Spät-som-mer-im-Wa-ging-er-See – – Spät-som-mer-im-Wa-ging-er-See – – Spät-som-mer-im-Wa-ging-er-See usw.
20 °C Wassertemperatur meldet der Bayerische Rundfunk, damit ist der Waginger See an diesem Wochenende einer der wärmsten, den Bayern zu bieten hat.
Das lassen wir uns nicht zweimal sagen – der Sommer kehrt noch einmal, wenn auch mit verminderter Kraft zurück. Es wäre töricht, das nicht auszunutzen.
Also fahren Herbert und ich zum See, genießen den freien Tag und diese unglaubliche Ruhe, die morgens über dem See liegt, bevor die ersten Gäste zum Badeplatz kommen – viele sind es ohnehin nicht mehr, außer in Bayern und Baden-Württemberg sind die Schulferien vorbei, die meisten Urlauber abgereist, das Strandbad Seeteufel gehört wieder den Einheimischen, den Familien und Senioren.
Schwimmen und Baden geschieht ohne Aufsicht und ohne Steg, weder das eine noch das andere stört uns.
Wohin soll es gehen?
Am Ufer entlang nach Norden und Osten, vorbei an baufälligen Boothäusern,
an Bäumen und Schilf.
Ein junger Haubentaucher drängt sich ins Bild, eigentlich viel zu weit weg für die kleine Kamera. Schade. Still dümpelt ein Segelboot, das wir passieren, vor Anker.
Erster Ziel und Wendepunkt ist der Strand- und Campingplatz Tettenhausen. Da ist ungleich mehr los als an unserem Startplatz: Stimmen, Gekreische, Gejohle, Wasserplatschen. Hier tobt nicht nur das Leben, hier toben in der Mittagssonne Kinder im flachen und noch immer recht warmen Wasser. Es ist eben doch noch Sommer.
Ich sinniere, ob ich den Waginger See überhaupt zählen darf als „Neuentdeckung“ in meinem Ranking, immerhin war ich vor Ewigkeiten hier ein paar Mal mit meinen Kindern zum Zelten dort. Aber das ist ja ewig lange her, und richtig geschwommen bin ich damals auch nicht, nur ein wenig gebadet haben wird. Also rein in die Liste, rein ins Ranking.
Auf dem Rückweg geht es zunächst südwärts ein Stück am Schilf entlang. In der Ferne grüßen die Alpen, das ist Bilderbuch- und Postkartenbayern.
Dann aber queren wir die Bucht zurück zum Strandbad. Selfie- und Fotopausen inklusive.
3.492m wird Herbert von seiner Garmin ablesen, als wir wieder am Ufer sind. Bei mir dürfte es etwas mehr sein, mein Zick-Zack Kurs und vor allem meine Extraschlenker schlagen auch noch zu Buche. Es ist aber auch zu schön. Noch nicht das Wasser verlassen, noch nicht jetzt…
…an einem Spätsommertag im Waginger See.
Anerkennung werden wir uns von einem Familienvater holen, der auf einer Bank sitzt, derweil seine beiden Töchter im Wasser toben. Er habe uns, so erzählt er Herbert, die ganze Zeit beobachtet, die leuchtend orange Boje, sei ja sehr gut sichtbar. Ob wir hinüber bis zum anderen Badeplatz geschwommen wären. Wie weit das sei? Was? 3.500 Meter. Und ja – der Wahnsinn.
Nun ja…
Vielen Dank fürs Lesen.
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