Buxenparade (Teil 11): Das Schnäppchen in hawaiian ocean

Von 29,95 über 23,95 und weiter runter bis schließlich auf 6 Euro reduziert: Wenn das mal kein Verramschen ist. So entdeckte ich zum Ende des vergangenen Sommers das gute Stück in einer Filiale eines Discounters für Markenkleidung in Erding. Unnötig zu erwähnen, dass ich normalerweise diese Läden niemals nicht und gar nicht betrete – geschweige denn was dort einkaufe. Ich doch nicht.
Auch sonst tut das niemand. Es gibt diese Läden nur aus reiner Zierde. Und die Menschen in den Kassenschlangen sind nur bezahlte Statisten.
Wer’s glaubt…
Ich gebe zu, ich schaue dort gerne mal nach reduzierter Ware – und ich werfe immer einen Blick auf den Ständer mit Badehosen. Ich weiß: Eine reicht.
Oder auch nicht.
Badehosen kann man nämlich nie genug haben.
Ein letztes Exemplar dieser Hosen hing dort auf der Stange und wollte gekauft werden. Die Sommersaison neigte sich wie gesagt dem Ende zu – Bademoden waren überall reduziert, wenn überhaupt noch zu bekommen. Und die Resterampen hauten raus, was anderswo keine Abnehmer mehr gefunden hatte.
So erging es eben auch dieser Quicksilver Mapool, die laut Hersteller Strandbekleidung für Herren ist ( A ha!) und mit den Features Slim fit, elastischer Bund und elastisches Material, schnell trocknend, Logoprint angepreist wird. So ein Logoprint-Feature ist klasse und „Slim Fit“ geht runter wie Öl. Da kann ich kaum widerstehen. Und  Hawaiian ocean nennt sich die Farbe des edlen Textils aus Nylon und Elastan.
Da kann man doch nicht Nein sagen!
M ist meistens die Größe meiner Wahl – aber eine Wahl hatte ich sowieso nicht, denn in anderen Größen gab es sie nicht.
Eigentlich habe ich ja eine Schrankschublade voller Buxen, aber für einen Spontankauf zu diesem verlockenden Preis ließ ich mich doch hinreißen. Eine Badehose von der australo-amerikanischen Firma Quicksilver, die auch irgendwann mal die Kultmarke war,  hatte ich noch nie. Jetzt schon. Und dann noch für nur!!!! 6 Euro!!!!
Männer können unfassbar spontan und kaufentschlossen sein, vor allem, wenn der gierige Beutegreifer in ihnen erwacht. Sie kennen das.
Da ich an diesem Tag ohnehin auf dem Weg zum Schwimmbad war,  wollte sie sofort an- und ausprobieren. Noch auf dem Parkplatz durchriss ich das Kunststofffädchen, an dem das Preisetikett hing, mit Hilfe meines Autoschlüssels. Schnell war die Quicksilver Mapool in die Sporttasche gestopft. Sollte sie mir entweder nicht passen oder behagen, oder ich gar in ihr wie ein Vollidiot aussehen, dann würde ich sie sofort vor Ort in die Tonne kloppen. Sechs Euro sind zwar auch Geld, aber so dramatisch wäre der Schaden nicht. Für das Geld bekommt man nicht mal eine gescheite Pizza.
Ex und hopp. Schnelle Entschlüsse sind ja genau mein Ding. Außerdem hatte ich ja in der Tasche noch zwei andere Badehosen. Was sollte also schief gehen.
Nachdem die Quicksilver die Testphase, im Freibad überstanden hatte, durfte sie bleiben. Es ist die perfekte Sommerbadehose – vorausgesetzt, man hat halbwegs die richtige Figur dazu (was ich für mich schon fast bezweifle) und die richtige Körperfarbe. Denn hellblau wirkt erst so richtig lässig auf sonnengebräunter Haut und nicht auf wabbelig-weißer Masse, die möglichweise noch dazu mit schwarzem Pelzbesatz zugewuchert ist. Wobei der Bräunungsgrad natürlich nicht übertrieben werden darf – trotz Badehose. Denn wer will schon aussehen wie ein Grillhähnchen auf dem Spieß?
Das sehen Sie doch auch so. Oder? ODER?


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