Metropolitan Art of Feierabend
Unter der Überschrift bzw. Bildunterschrift Metropolitan Art of Feierabend habe ich in den vergangenen Tagen Fotos bei Twitter oder Facebook hochgeladen (daher kennen Sie vielleicht das eine oder andere Bild schon). Solche Bilder entstanden, wenn die Stadt für zumindest einen Teil der werktätigen Bevölkerung den Feierabend einläutet – oder besser einleuchtet, kunstvoll und mit Hilfe der untergehenden Sonne. Schnappschüsse nur, mit dem Handy aufgenommen, schiefe Horizontale, schiefe Vertikale, in Helligkeit, Kontrast, Tonwerten und Schärfe nicht korrigiert. Egal.
Sonnenuntergänge – steh ich drauf. Davon kann ich kaum genug bekommen.
Gern auch mit Baukran und -stelle direkt vor der Nase. Das macht das Urbane aus. München ist eben ein kleines Metropolchen, da sinkt die Sonne nicht pittoresk hinterm Seeufer oder den Bergen sondern vor einer der schier endlosen Baustellen. An Büroflächen scheint es überall in der Stadt zu mangeln. An Wohnflächen auch, aber das ist ein anderes Thema. Also Sonnenuntergang in Zamdorf. Mit Föhn und Baulärm. Nicht gerade hochromantisch.
Trotzdem fotografiere ich diese Untergänge; weil es sehr mag, Gegenlichtfotos liebe und meine Kameras mit solchen Motiven leidenschaftlich gern quäle. Nicht immer wird’s was.
Nicht, dass ich nicht auch Sonnenaufgänge gern fotografiere, allein: Die Gelegenheit ergibt sich eher selten. Denn wenn die Sonne aufgeht, bin ich oft noch nicht in der Lage Fotos zu machen. Weil die Augen noch zu sind. Zumindest im Sommer ist das so.
Also Untergänge.
Auch wenn die Baustelle hinter dem Büro nervt, wenn der Baulärm manchmal nur durch Kopfhörer unterdrückt erträglich ist, will man sich nicht das Gemüt versauen lassen – wenn in der untergehenden Sonne die Baukräne ihre Arme behäbig schwenken, Schwerlasten bewegen, durch die Luft schweben lassen als seien sie federleicht, dann hat es fast schon etwas Poetisches. Ganz große Kunst. Metropolitan Art eben.
Und wenn dann der Himmel in Wallung gerät und die Sonne zur Glut übergeht, dann muss man einfach mal kurz auf die Terrasse vor die Tür gehen. Stehen und staunen. Durchatmen. Schauen, bis sich die Abendsonne still ins Dunkelrot flieht.
Dann geht’s schon wieder.
Das verstehen Sie doch, oder?
ODER?
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