Lachen mit Lizzie

Eventuell lache ich mehr, als ich sollte, als ich dieses Lizzie Borden Meme bei Facebook sehe. Denn es ist böse.
Sehr böse.
Aber auch lustig.
Sehr lustig.
Zumindest empfinde ich das, denn es entspricht genau meinem Humor. Auch wenn die Pointe auf einem höchst tragischen und dramatischen Fall beruht.
Aber das Meme verknüpft auf höchst amüsante Weise über ein Wortspiel zwei Dinge, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Den Fall Lizzie Borden und das Hacken der Computer.
Und noch etwas macht das Meme so witzig: Man muss zu den Wissenden gehören, um es zu verstehen, will sagen: Wer von Lizzie Borden noch nie etwas gehört hat, kann wohl kaum darüber lachen.
Insider hingegen können, das, zumindest, wenn es ihrem Humor entspricht. Und es streichelt auch ein wenig das Ego und Seele, wenn man ein solcher ist.
Das muss dieses Elitebewusstsein sein, von dem immer so viel gesprochen wird: Zu den Eingeweihten zu gehören, die einen (intellektuellen) Witz verstehen und darüber lachen. Dass gerade die, die eine Pointe nicht erfassen, die sind, die oft am lautesten darüber lachen, damit keiner mitbekommt, dass der Witz jenseits ihres Horizonts liegt, sei mal hier kurz ausgeklammert.

Da es eine Unart ist, Witze zu erklären, lasse ich das einfach.

Da ich es aber auch nicht lassen kann, zu klugscheißern, anderen aber die Chance geben möchte, aufzuschließen („Fair enough!“), hier der Link zu Wikipedia, damit Sie nachlesen können, wer Lizzie Borden war, nur für den Fall, dass Sie tatsächlich zu denen gehören, die von den Vorfällen am 04. August 1892 in Fall River, Massachusetts noch nie gehört haben.

Und für alle Fälle hier noch ein früher sehr populärer Kinderreim:

Lizzie Borden took an axe
And gave her mother forty whacks.
When she saw what she had done,
She gave her father forty-one.

Da bleiben keine Fragen offen. Oder doch?

Woher ich von Lizzie Borden weiß?
Ich hatte das Privileg 1992, die gleichnamige Oper von Jack Beeson in Europäischer Erstaufführung am Theater in Hagen zu sehen.

Vorher hatte ich noch nie etwas von ihr etwas gehört.
Gibt’s doch gar nicht, oder?
ODER?
Doch. Gibt es doch.

*Geht pfeifend ab:
Lizzie Borden took an axe…

Vielen Dank fürs Lesen. Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, dann freue ich mich, wenn Sie ihn Ihren Freunden weiterempfehlen – z.B. über Facebook, Twitter, in Internetforen, Facebookgruppen o.ä. Haben Sie Fragen oder Anmerkungen zu diesem Beitrag? Dann nutzen Sie bitte das Kommentarfeld. Gern dürfen Sie meine Artikel auch verlinken.

Wenn Sie mir spontan einen Kaffee spendieren wollen, weil Ihnen dieser Beitrag gut gefallen hat, dann klicken Sie bitte auf den Kaffeebecher. Mehr dazu hier.

In meinem Webshop finden Sie ganz neu und exklusiv das neueste Fotobuch Freie Schnauze – Weideschweine von Ursula Zeidler, ein wunderbares Buch für alle, die Schweine lieben. Außerdem sind ab sofort dort auch ihre bisherigen Fotobücher Paare, Münchner Freiheiten – Zwei Jahre Theresienwiese April 2019-April 2021, Augenblicke, und einfach Kinder verfügbar.

Weiterhin sind im Webshop auch erhältlich: Mein Fotobuch Im Süden – Bilder eines guten Jahres, die grantigen Geschichten Renate und das Dienstagsarschloch und das Buch von meinen Schwimmerlebnissen in Frei- und Hallenbädern, in Seen, Weihern, Flüssen und im Meer Bahn frei – Runter vom Sofa, rein ins Wasser .