12.04.2025: Fastenkalender (39) – Mit einem Schlag war alles vorbei

Der Tod kam plötzlich, aber nicht schnell, bzw. nicht schnell genug. Mit einem Schlag war alles vorbei.
Ein medizinischer Vorfall war es, der einen Autofaghrer in der S-Kurve auf der Hauptstraße unseres Dorfes die Spur verlieren ließ.
Ob Herzinfarkt, Schlaganfall, Aneurysma… letztlich ist egal. Und so krachte er an einem Winterabend durch Zaun und Hecke in den Garten unserer Nachbarn.
Der Wagen kam zum Stehen, die Nachbarn, die gerade einen Geburtstag feierten, strömten aus dem Haus. Sie versuchten, erste Hilfe zu leisten, aber sie hatten keine Chance an den Verunfallten heranzukommen, denn das Auto war von innen verriegelt. Der Airbag hatte nicht ausgelöst, das Fahrzeug die Verriegelung nicht aufgehoben.
Erst die sofort herbeigerufene Feuerwehr konnte mit einem Spreizer die Tür öffnen, da waren First Responder, Notarzt und Rettungswagen auch schon eingetroffen.
Aber da war es schon zu spät. Die Reanimationsversuche vor Ort und dann später auf dem Weg ins Krankenhaus blieben ohne Erfolg.
Der Nachbar erzählte, der Mann im Wagen habe noch gelebt, er war bewusstlos, nicht ansprechbar, das Fenster des Autos war einen Spalt geöffnet. Trotzdem, er hatte keine Chance, und die, die helfen wollten, auch nicht. Er habe dann einmal tief vernehmlich ausgeatmet. Das war wohl der Moment, an dem es vorbei war.
Der Tod kam plötzlich und unerbittlich.
58 Jahre alt, so lassen wir es später in der Zeitung, die einen kurzen Unfallbericht abdruckte, war der Mann. Vielleicht auch einer, der (wie ich), so ganz langsam in die Zielgerade seines Berufslebens einbiegt, sich beginnt, auf die Zeit danach zu freuen, Pläne macht, Ideen hat. Das weiß ich nicht, aber ich kenne bzw. kannte einige, die sich so sehr darauf gefreut haben und es nicht mehr erlebt haben oder das, was sie sich vorgenommen hatten, nicht mehr realisieren konnten.

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1 Antwort

  1. Nati sagt:

    Das macht betroffen, nachdenklich.
    Wenn man so nah dabei war, noch viel mehr.

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