Mediatipps (Teil 28): „111 Badeplätze in und um München, die man kennen muss“ von Christoph Gehl

Als ich das Buch 111 Badeplätze in und um München, die man kennen muss in meiner kleinen Erdinger Lieblingsbuchhandlung entdecke, ist es auch schon gekauft.
Es ist die Neugier, die mich antreibt, welche Badeplätze nach Meinung von Autor und Verlag man gesehen haben muss – müssen muss man allerdings gar nichts, aber das ist ein anderes Thema.
Natürlich erhoffe ich mir einige Tipps, denn ich rechne fest damit, nicht nur Badeplätze vorgeschlagen zu bekommen sondern auch Seen und Weiher, die ich bisher nicht auf dem Radar hatte, vielleicht sogar auch Flussbäder. Denn davon gab es viele vor hundert Jahren und die Wasserqualität der Flüsse in und um München ist längst wieder so gut, dass man darin baden kann.
Nun sind Baden und Schwimmen zwei paar Schuhe, das weiß ich auch – nicht überall, wo man baden kann, kann man auch schwimmen, im Schwabinger Bach zum Beispiel mitten in der Stadt ist das eine zwar möglich, das andere eher nicht. Nicht, dass ich nicht einfach auch mal so zum Baden fahre, das ist auch sehr schön, aber ich giere zunächst nach Tipps zum vergnüglichen Schwimmen.

111 Badeplätze

Natürlich rechne ich fest damit, dass (wieder einmal) der Schwerpunkt, was die Umgebung angeht, auf Fünf-Seen-Land und Blauem Land liegt. Dabei wäre man von München aus im Chiemgau genauso schnell wie am Staffelsee.

Aber geschenkt. So konzentriert sich dieses Buch auf wenige Seen und Weiher östlich der Stadt, dafür umso mehr an Dutzenden von Badeplätzen am Ammer- und Starnberger See. Die Liste der unbekannten Schwimmreviere, die ich mit Hilfe des Buches zu entdecken hoffe, ist also schmaler als erhofft. Aber ich muss zugute halten, dass der Fokus auch sehr stark auf Badeplätzen liegt, die man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann. Nicht immer, aber bei vielen.

Von den 111 Badeplätzen kenne ich 39, das ist erstaunlich wenig, wenn ich darüber nachdenke, dass ich über 90 Freiwasser mittlerweile abgeklappert habe, aber viele sind eben gar nicht erst in den Führer aufgenommen worden – und so manche eignen sich eben nicht zum Schwimmen.

Und schon bricht auch der besserwisserische Klugscheißer hervor: Von den offiziellen Badegewässern in der Landeshauptstadt fehlen einige, dort gibt es viele Badeplätze, die aber muss man wohl nicht kennen und ergo nie dort gewesen sein. Nun gut. Umgekehrt lohnt manch Badeplatz, den man Gehls Meinung nach kennen muss, meiner Meinung nach kaum einen Besuch.
Vielleicht aber ist es nicht verkehrt, dass viele kleinere, etwas versteckt liegende Seen und Weiher gar nicht erst erwähnt werden. So bleiben manche Geheimtipps eben das was sie sind, nämlich einigermaßen geheim und werden nicht von den ausflugs- und erlebnisgierigen Münchnern auch noch überrannt. Besser, die fahren dann dahin, wo sie immer schon hinfahren und stapeln sich in Stegen am Ammersee oder Kempfenhausen am Starnberger See. Oder hüpfen am Flaucher in die Isar. Da war ich übrigens auch noch nie. Es ist mir einfach zu voll dort.

Trotzdem ist es spannend, die jeweils zwei Seiten über die Badeplätze zu lesen, die ich selbst oft und regelmäßig aufsuche. Was denkt Gehl über den Kronthaler, was über den Notzinger (ok, den großen erwähnt er gar nicht erst), was meint er zum Fidschi, zur Regattastrecke, was zum Hollerner See?

Im Freiwasser im Hollerner See Badeplätze

Enorm viel Praktisches und Nützliches erfährt man auf der Suche nach Neuem: Wo ist es voll, wo übervoll? Wo gibt es Spielplätze (was für mich nicht relevant ist, für andere aber schon)? Wo stehen Toiletten und Umkleidehäuschen? Wo ist viel Platz auf den Wiesen, wo nicht? Wie kommt man dorthin? Gibt es viele oder eher wenig Parkplätze? Wo gibt es FKK Plätze, wo empfiehlt es sich, wegen des moorig-feuchten Untergrundes statt Decken besser Isomatten mitzunehmen?
Profund sind auch die Kenntnisse, die der Autor über die gastronomische Infrastruktur an diversen Badeplätzen verbracht hat. Er kennt die Kioske und Biergärten, die Wirte und hat ganz offensichtlich wohl mehr Zeit auf den Sonnenterassen an den Seen als im Wasser verbracht.


So setzt eben jeder seine Prioritäten.

Das Buch lenkt meinen Blick schließlich auf Badeplätze, an denen man zwar nicht wirklich schwimmen aber doch ins Nasse hüpfen kann: Die Flüsse Isar und Würm und die Bäche in und um München. Es muss ja auch nicht jeder Ausflug ins Freiwasser mit Kilometerkloppen enden. Manchmal reicht auch Baden. Und postwendend war ich in der Isar. Das war längst überfällig

 

PS: Die hier gezeigten Bilder stammen nicht aus dem Buch sondern von meinen eigenen Schwimmausflügen.


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Christoph Gehl: 111 Badeplätze in und um München, die man kennen muss.

Taschenbuch / 240 Seiten / Verlag: Emons / Erschienen mit neuem Titel am 26.05.2022 / Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3740814236

Preis: 18,00 €


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