Mediatipps (Teil 4): „Wasser: Entdeckung des Blauen Planeten“ von Markus Eisl, Gerhard Mansberger und Paul Schreilechner

59 Euro sind kein Pappenstil. Aber es ist ja bald Weihnachten. Und wer auf die Schnelle noch einen richtig guten Geschenktipp braucht oder nicht weiß, was er auf die eigene Wunschliste setzen soll: Wasser: Entdeckung des Blauen Planeten wäre mein ganz persönlicher Tipp. Nicht zuletzt deshalb, weil ich dieses Buch selbst empfohlen bekommen, mir gewünscht und dann auch geschenkt bekommen habe.
Ein beeindruckendes Promo zu diesem buchstäblich gewichtigem Werk finden Sie auf Youtube – einfach hier klicken
Bleibt zu verraten, worum es eigentlich geht. Natürlich um Wasser. Das sagt ja bereits der Titel. Zwar sprechen die drei Autoren im Vorwort von einem „Eintauchen in eine neue Welt“ – aber eigentlich ist es genau das Gegenteil. Es ist ein Abheben in eine andere. Nämlich in die Luft. Der Bildband zeigt Wasser ausschließlich von oben –  hochauflösende Satellitenaufnahmen von Meeren, Seen, Flüssen und Kanälen. Mal schlängelt sich die Themse durch London, mal ist der Kanalkreuzungspunkt in Minden zu sehen, mal die schwimmenden Dörfer in Vietnam, die Ölteppiche auf dem Meer, das große Barriereriff vor Australien, Gletscherinseln im Südatlantik oder die geheimnisvollen Wüstenseen in der Inneren Mongolei. Ein Bild schöner als das andere, zu schön, als dass man sie mit Worten beschreiben könnte. Noch einmal der Tipp: Folgen Sie dem Youtube-Link zum Promo, um selbst einen Eindruck zu gewinnen. Bilder auf Augenhöhe oder Unterwasser sucht man vergeblich. Darum ging es bei diesem Bildband aber auch nicht. Dazu gibt es andere in großer Zahl.
Das Buch zeigt Wasser als Teil der Kulturlandschaften, Wasser als Teil fast unberührter Natur, Wasser in seiner ganzen Kraft wie auch in seiner Bedrohtheit. Es sind faszinierende Bilder, eingerahmt von Texten der drei Naturwissenschaftler, die nicht nur über die Bedeutung des Wassers schreiben sondern auch von der unbedingten Notwendigkeit sprechen, klüger und verantwortlicher mit unserem Planeten umzugehen. Was wäre unsere Welt ohne das Wasser: Nichts.
Nein, Wasser: Entdeckung des Blauen Planeten ist kein Schmöker und auch kein Reiseführer in den Lebensraum Wasser. Und es hat mit Schwimmen überhaupt nichts zu tun. Bei einem Großteil der Bilder käme ich nicht mal auf die Idee Wow, da möchte ich auch mal schwimmen. Manchmal eher sogar das Gegenteil: Braune Brühe, stark befahrene Gewässer, hunderte von Baumstämmen im Fluß – all das ist weit entfernt davon, Bade- oder Schwimmparadies genannt zu werden.
Trotzdem: Das Buch ist eine Liebeserklärung zu einem faszinierenden Element, und diese Liebe teile ich.
Ich kann es immer wieder zur Hand nehmen und durchblättern, weniger der kurzen, bisweilen etwas anstrengend zu lesenden, wissenschaftlich fundierten Texte wegen als wegen der rund 150 wunderbaren Fotos. Ich kann und will mich einfach nicht sattsehen daran.
Das macht Wasser übrigens es zum perfekten Coffee Table Book. Es ist einfach zu schade, um es ins Regal zu stellen und darin verschwinden zu lassen. Es gehört auf das Kaffee- oder Beistelltischchen, dass man immer wieder danach greifen und darin blättern kann. Oder in die Lounges und Lobbys von schmucken Designer-Hotels, in die Wartezimmer von Ärzten, Anwälten, Notaren… statt der dort ausliegenden allgegenwärtigen, stinklangweiligen Gratis-Wochenblättchen oder die  Zeitungen aus den Apotheken und vom ADAC. Das wäre mal was.
Ich kann nur empfehlen, Wasser auf den Gabentsich zu legen oder sich legen zu lassen.
Ich liebe dieses Buch, so wie ich das Wasser liebe. Schenken lassen müssten Sie es sich aber selbst.


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Markus Eisl, Gerhard Mansberger und Paul Schreilechner: Wasser: Entdeckung des Blauen Planeten
Gebundene Ausgabe: 304 Seiten / Verlag: Frederking & Thaler / Erschienen am 01. September 2014 / Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3954161354 / ISBN-13: 978-3954161355
Gebundene Ausgabe 59,00 € / Kindle-Edition: nicht verfügbar


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