Twitter zeigt Nazis den Stinkefinger
Ich bin ja nicht so sehr der Fan von Kettenbriefen, Massen-Memes und -mentions, von Online-Protestationen und -Petitionen, im realen Leben nicht und in den sozialen Netzwerken gleich zweimal nicht.
Herdentriebaktionen, zu denen auf Facebook oder Twitter aufgerufen wird, sind bestens dazu geeignet, dass ich da grundsätzlich nicht mitmache… um so weniger, um so nötigender sie daher kommen.
Die derzeit auf Twitter laufende Aktion #twitterzeigtnazisdenstinkefinger finde ich allerdings dermaßen herzallerliebst, dass ich mich einer Teilnahme nicht verweigern konnte.
Immer mehr Menschen laden eindeutige Gesten hoch: Bilder, Fotos von sich, Gifs, Cartoons, Filmschnipsel… – alle mit dem berühmten ausgestrecktem Mittelfinger. Und alle schreiben das Hashtag #twitterzeigtnazisdenstikefinger dazu. Ein kleines Statement, aber ein deutliches.
Es ist kolossal beeindruckend, wie unterschiedlich man diese immer gleiche Geste inszenieren kann.
Ein jeder, wie er kann oder will.
Da kann man doch nicht „nein“ sagen.
Auch, wenn ich mutmaßlich wenig Nazis damit erreiche. Meine Timeline auf Twitter ist natürlich auch „nur“ eine Filterblase. Offenkundige Nazis blocke ich, sobald ich ihnen gewahr werde. Das gilt ebenso für alle, die sich mit fremdenfeindlichen, rassistischen oder diskrimierenden Tweets meinen, hervortun zu müssen. Hate-Speech ist icht das, was ich auf Twitter lesen will.
Wäre schön, wenn #twitterzeigtnazisdenstikefinger mal kurz in den Twitter-Trends auftauchen würde. Aber dazu sind es zumindest bis jetzt zu wenige Twitterer, die für die braune Brühe besorgter Bürger, AfD- und Pegida-Comraden nicht mehr als ihren ausgestreckten Finger übrig haben…
Aber wenn ich von einem reichlich habe, dann sind das Stinkefingerfotos – endlich kann ich sie mal einer sinnvollen Verwendung zuführen:
Vielen Dank fürs Lesen.
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Ein Jammer, dass ich keinen Twitter-Account habe, denn Stinkefingerfotos von mir gibt es in Massen. Und hier wären sie wirklich gut aufgehoben!!!