05.04.2025: Fastenkalender (32) – Gutes tun

„Gutes tun“ lautete Ende März auf BlueSky das Tagesthema beim Kollegen #Fotovorschlag. Der haut jeden Tag ein Thema raus, aber anders als bei #JedeWocheEinFoto darf hier hemmungslos das Archiv geplündert werden, es geht ja auch nicht an, jeden Tag ein passendes Foto anfertigen zu müssen.
Gute tun – da findet sich nicht nur ein Bild, da gibt es Hunderte, denn es ist ja eine sehr weiter Interpretationsrahmen, der damit gesteckt ist. Auch ein Eis essen, heißt, etwas Gutes zu tun. Und zwar sich selbst. Aber so weit brauche ich gar nicht zu schauen. Viele Bilder sind schnell gefunden.

Absichtlich verstoße ich ein wenig gegen die Regel und lade nicht nur ein Bild hoch sondern innerhalb eines Zeitfensters von knapp zwei Stunden vier. Nicht, weil ich mich entscheiden will, sondern weil ich plötzlich unsagbar neugierig geworden bin, welches Bild welche Reaktionen hervorruft. Wie oft wird es gelikt, wie oft geteilt? Gibt es vielleicht sogar Kommentare?
Oder anders ausgedrückt: Wie tickt meine Bubble bzw. die, die dem Hashtag und dem Account Fotovorschlag folgen?
Welches gute Tun findet am meisten Anklang?
Es geht dabei nicht darum, das Eine gegen das andere „auszuspielen“ oder zu überprüfen, was in der Bubble als gute und was als die bessere Tat angesehen wird. Ohnehin sind Likes nicht unbedingt ein aussagekräftiges Kriterium, die einen liken wegen des Inhalts, die anderen wegen des Bildes, wieder andere einfach alles oder nichts, hinzu kommt, dass der zeitliche Versatz auch Einfluss haben könnte, wie viele Menschen sind wann gerade online und wer denkt sich: „Ach nee, der schon wieder!“ Und schließlich mag auch eine Rolle spielen, wie oft ein Thema auch bei anderen vorkommt, oder wie „unique“ es ist.
Trotzdem reitet mich der Schalk – jetzt will ich es einfach wissen. Diese Bilder gehen ins Netz und jedes Einzelne hat auch etwas mit mir zu tun. Will sagen: Es sind nicht nur freie Motive, sie stehen auch im direkten Zusammenhang mit dem, was ich meine, gelegentlich Gutes zu tun.
Ich finde es nämlich auch vollkommen legitim, nicht nur Gutes zu tun, sondern auch davon zu reden/bloggen. Nicht, um Lob einzufahren oder als Vorbild zu glänzen, sondern um Andere ein wenig zu motivieren, das vielleicht auch mal (wieder) zu machen. Probiert es einfach – manchmal ist es gar nicht so schwer.

Motiv 1: Erinnerungskultur pflegen und lebendig halten

Likes: 49 / Shares: 5

Motiv 2: Armut sehen und helfen. Auch im Urlaub

Likes: 59 / Shares: 9

Motiv 3: Erdkröten vor dem sicheren Tod durch überfahren werden schützen

Likes: 67 / Shares: 7

Motiv 4: Menschenrechte verteidigen und dafür auf die Straße gehen

Likes: 40 / Shares: 4

Das mag bedeuten, was es will. Hat es mich schlauer gemacht? Hilft es mir, die Bubble besser zu verstehen oder gar die Plattform?
Eher nicht.
Aber interessant war es trotzdem.

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2 Antworten

  1. Nati sagt:

    Ich bin ja eher dafür Gutes zu tun ohne viel Aufheben darum zu machen. Einfach im Kleinen und Stillen jemanden zu beglücken ohne viel Aufmerksamkeit. Das hat für mich mehr Wert als jede zusätzliche Aufmerksamkeit dafür.

  2. Naya sagt:

    Von manchem Gutem, was man tut, zu erzählen, um andere zu bestärken finde ich auch wichtig! Hilft hoffentlich auch denen, die sich sonst manchmal bei ihren Sachen zu allein fühlen.

    Und ich sage auch gerne denen, die aus meiner Sicht etwas Gutes tun, danke dafür, und sei es nur etwas so vermeintlich kleines wie seinen Hund abends zu „beleuchten“, damit der für andere sichtbar ist. Dabei hab ich dann auch die Hoffnung, dass es Leute bestärkt, weiterzumachen, und vielleicht auch in manchen Situationen Fronten aufzubrechen (grad im Straßenverkehr finden ja viele alle jeweils anderen Verkehrsmittelnutzer doof)

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