Fotowalk: Wenn zwei oder drei versammelt sind…
Eigentlich war es wie immer. Interesse hatten viele, kommen wollten einige, abgesagt haben manche, da waren wenige. Das wäre die nüchterne Bilanz zu einem Fotowalk, den ich im März über den Münchner Waldfriedhof organisiert habe. Am Ende waren wir zu dritt, was durchaus auch seine Vorteile hat, je größer die Gruppe, um so schwerer, sie einigermaßen in Bewegung zu halten, denn der Weg ist weit, der Friedhof ist riesig. So hatte jeder genug Zeit für seine Bilder und das ist das Erstaunliche. Jede/r entdeckt andere Motive, hat seinen Fotostil, sein Interesse an bestimmten Bildern, die einem anderen vielleicht wieder weniger zusagen.
Man tauscht sich aus, redet, plaudert, marschiert, man erzählt sich Geschichten und Erfahrungen von fotografierenswerten Orten, von Kameras, Fachgeschäften und wie man so als Fotograf von Anderen wahrgenommen wird. I ich krame viel von dem, was ich über den Waldfriedhof mittlerweile weiß, heraus, fast schon komme ich mir vor wie ein Fremdenführer, was nicht sein darf, die Friedhofsordnung erlaubt so etwas nicht.
Aber im Plauderton Angelesenes abzuspulen, da kann doch niemand etwas dagegen haben. Ich gehe ja schließlich auch nicht zum Abschluss mit dem Hut oder der Sammelbüchse rum.
Eigentlich wie immer bei Fotowalks. Nur eben, dass ich bei dieser Runde Ende März der „Leithammel“ war, was Spaß gemacht hat. Es war mein dritter Besuch des Waldfriedhofs in diesem Jahr ( Bilder vom Besuch eins sind hier zu sehen Bilder vom Besuch zwei sind hier zu sehen). Ausgesucht hatte ich einen Weg vorbei an Bekanntem, meines Erachtens Sehenswertem aber auch Neuem. Auf diesem Friedhof gibt es so viel zu entdecken und zu fotografieren, ein Besuch reicht da nicht, auch nicht zwei. Zweieinhalb Stunden und rund 5 Kilometer sind es, die wir umherstreifen und Bilder machen, interessant ist, wie wenig deckungsgleich ist, was wir drei fotografierenswert erachten und was nicht, wobei ich eine kleine Ausnahme bilde, denn manche Grabsteine oder Skulpturen habe ich bereits fotografiert, es wäre nur das gleiche Motiv nochmal bei etwas anderen Lichtverhältnissen. Sechs Augen sehen eben mehr als nur zwei und jeder fokussiert sich auf etwas Anderes. Wenn zwei oder drei das Gleiche sehen, ist es eben noch lange nicht das Gleiche. Und genau das macht es so spannend.
Folglich wälzt sich im Hinterkopf die Idee empor, irgendwann mal wieder zu einem Fotowalk einzuladen – vielleicht hier mit einer anderen Route. Bei rund 170 Hektar Fläche gibt es ja noch enorm viel Unbekanntes zu entdecken. Oder doch ganz woanders? Mal sehen. Ideen gibt es viele, gute Locations einige, vielleicht interessiert es manche. Letztlich mitkommen werden aber wieder wohl nur wenige, oder?
Das hier habe ich vom Fotowalk mitgebracht:
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