Der Fasaneriesee – das Pflichtprogramm zum Dritten

Schon 2015, als ich das erste Mal den Fasaneriesee besuchte, gehörte er mehr zum Pflichtprogramm als zur Kür. Es war das Jahr, in dem ich mit 25 Seen, die ich kennenlernen wollte, mir all dem Schmarrn anfing. 10 Jahre ist das her. Ich nannte es Challenge 25 und nahm mir vor 25 Seen und Weiher im Sommer zu be- oder erschwimmen. Nicht irgendwelche, sondern klar definiert unter anderem alle Seen im Münchner Stadtgebiet. Was auch gelang.

Fasaneriesee - Kräne im Hintergrund

Der Fasaneriesee war auch dabei, schon vorab mit Vorurteilen belegt, ich hatte wenig Gutes über die drei Seen im Münchner Nordwesten gehört. Im alten Blogbeitrag lese ich „Der Charme der 70er an einem Baggerloch entlang verteilt ist nicht gerade das, was ich mir für einen schönen Feierabendschwimm erwünsche… Nicht, dass der Fasaneriesee zu meinen Lieblingsgewässern gehören wird, dazu ist er zu beliebig, aber so schlimm wie befürchtet ist es in dem nahezu rechtwinkligen Gewässer auch wieder nicht.“ Da viele Inhalte dieser Aktion im Buch Bahn frei zusammengefasst wurden, sind die Inhalte hier nicht mehr verfügbar.

Fasaneriesee mitten in der Stadt

Bei der Suche nach beschwimmbaren Seen stieß ich übrigens auch auf Kunst in Form eines verendenden Einkaufswagen im See.
Nach den 25 Seen 2015 folgten weitere Challenges, darin war unter anderem enthalten, die Zahl der Freigewässer in Oberbayern stetig zu steigern. Das  läuft noch immer, daraus resulitieren ein jährliches Ranking (das aktuelle hier) und die Selbstverpflichtung, jedes Gewässer immer mindestens zweimal zu besuchen. Daran halte ich mich heute noch, was angesichts der vielen Neuzugänge nach wie vor eine Herausforderung darstellt. Denn die Zahl der Seen ist groß und die Saison kurz.

Fasaneriesee - der Länge nach

2019 war ich wieder am Fasaneriesee, damals notierte ich „Die Lust auf den Fasaneriesee, diesen noch einmal zu beschwimmen, hielt sich in den vergangenen Jahren schon arg in Grenzen. Einmal war ich dort: 2015. Besonders gut schnitt er nicht ab in meiner Beurteilung und daher ist es mehr Pflichtprogramm als echtes Interesse, dem See eine zweite Chance einzuräumen. “ Trotzdem war ich dort, inklusive erheblicher Nähe zum Federvieh.

Fasaneriesee - Ufer

Nun also zum dritten Mal, weil im Zehn plus Zehn plus Zehn Sommer (auch so ’ne Challenge) nun mal enthalten ist, zehn Seen wieder zu besuchen, in denen ich zwar mehrfach war, das aber seitdem schon mindestens vier Jahre zurückliegt.

Fasaneriesee -Ufer

Da kommt mir der Fasaneriesee gerade recht – allen Pflichtprogramm-Vorbehalten zum Trotz, denn er liegt nur eine knappe Viertelstunde von meinem Arbeitsplatz entfernt (sofern die stark belastete Frankfurter Straße in München einigermaßen frei ist und darauf hoffe ich während der Pfingstferien. Für einen Abstecher nach Feierabend also ist er ideal, vor allem im Frühsommer mit den langen Tagen aber noch nicht allzu großer Erwärmung des Wassers. Da sind weder die Parkplätze megaüberfüllt noch die die Seen selbst.

Fasaneriesee - im Wasser

Aber dann passiert etwas, was mich nicht nur überrascht sondern diesen ganzen Zinnober des Noch-mal-Hinfahrens rechtfertigt: Das Schwimmen im Fasaneriesee ist bei weitem nicht nur das Abreißen eines Pflichtprogramms. Es macht richtig viel Spaß und gute Laune, obwohl das Wasser noch ziemlich frisch ist. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.

Fasaneriesee - im Wasser

Vielleicht ist der Spaß erst dann einer mehr, wenn das Wasser bacherlwarm ist, es zur algigen Brühe wurde, die einem die Laune verderben kann. So aber krault und brüstelt es sich sehr angenehm von einem Ufer zum anderen und dann weiter. Da kommt tatsächlich sowas wie Summer in the City Feeling auf, im vermeintlich ach so greislichen Münchner Norden. Meine Meinung zum Fasaneriesee werde ich also ändern müssen.Fasaneriesee - tiefstehende Sonne

Und außerdem erfahre ich, dass direkt am Fasaneriesee in en Jahren 1939 bid 1941 ein alter Friedhof entdeckt wurde – Gräber aus den Jahren 550 bis 700 n. Chr.
Again what learned. Da hat sich das Ganze doch gelohnt.

Fasaneriesee - Gedenkstelle

Von Zehn plus Zehn plus Zehn sind noch übrig: Acht plus Sieben plus Neun.
(Zu nicht allen Ausflügen gibt es Blogeinträge)

Erledigt:

  • Zehn Freigewässer in Oberbayern, in denen ich immer noch nicht gewesen bin: Siferlinger See, Stettner See
  • Zehn Freigewässer, in denen ich erst einmal gewesen bin: Happinger Ausee, Happinger See, Moosinninger Weiher
  • Zehn Freigewässer, in denen ich zwar schon mehrmals war, aber seitdem mindestens vier Jahre vergangen sind: Fasaneriesee

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