Black & White 2025 – Mai
Wenn man (in diesem Fall ich) etwa ein Drittel des Bezugsmonats im Ausland weilt, liegt es auf der Hand, aus der Masse der Fotos eines auszuwählen und in die Aktion Black & White 2025 zu integrieren. In seinem Blog czoczo.de ruft Marius Launer auf, jeden Monat bis zum 15. spätestens ein Schwarz-Weiß Foto in seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Hier also kommt das April-Motiv. Entstanden ist es an einem Tag, der grau in grau war, feiner Regen, tief hängende Wolken, Kälte, gelegentlich ein frischer Windstoß.
Das richtige Wetter, um im Urlaub ins Museum zu gehen – oder sich auf einem Schiff vom norwegischen Bergen aus einen Fjord hoch fahren zu lassen. Wie man sieht, sieht man wenig. Aber es ist fast schon wieder mystisch. Und wenn dann der Kapitän den Motor drosselt, das Schiff lautlos an mächstigen Felswänden entlang gleiten lässt und plötzlich aus allen Lautsprechern In der Halle des Bergkönigs aus Edvard Griegs Peer Gynt Suite dröhnt, dann weißt Du, welche Wirkung Musik haben kann auf das eigene Kopfkino. Es wird schwierig sein, diese Musik jemals wieder ohne die Felsen, unter denen wir uns langsam drehen, vor dem geistigen Auge zu haben. Aber warum auch…
Fotografisch ist es die Herausforderung, aus dem diesig-dunstigen, ohnehin fast vollkommen farbentsättigem Fjord das Beste zu machen, was eben geht. Eine Stimmung einzufangen, in der man jedes Mal, wenn man zum Fotografieren aus der großen Kajüte an Deck geht, zwei Jacken, Mütze und Handschuhe überstreift und anschließend mit regennasser Kamera wieder zurückkommt und hofft, wenigstens ein Klein-Wenig davon eingefangen zu haben. Die Konturen verschwinden, die Übergänge zwischen Felsen im Nebel und Himmel sind kaum mehr erkennbar.
Stammleser:innen meines Blogs dürfen diesen Beitrag als Vorbote einer kleinen Serie über die Norwegenreise einordnen; wieder mit wenig Lesestoff aber vielen Bildern. Demnächst mehr, auch über diese Fjordfahrt.
Alle Zwölfe:
Januar – Februar – März – April – Mai – Juni – Juli – August – September – Oktober – November – Dezember
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Sehr eindrucksvolles Bild. Manchmal braucht es Mut, Landschaft in Schwarzweiss zu machen. Und meistens wird dieser Mut belohnt.
Danke Jörg. Da gebe ich Dir Recht, bei dem Wetter wurde zudem aus der Not eine Tugend.