Bankerl zum Dritten
Es ist der dritte Beitrag in diesem Blog über Bankerl zum Verweilen: Bankerl zum Dritten also.
Den ersten lesen Sie hier, den zweiten hier. Ihnen allen ist gemein, dass ich hier nur Fotos zeige, die ich (oft im Vorübergehen) für die Facebook Gruppe Bankerl zum Verweilen gemacht habe. Meist sind es leere Bänke, aber nicht immer, Bänke aus Holz, aus Stein aus Metall. An malerischen, romantischen Orten oder einfach inmitten des Alltagslebens.
Spannend finde ich, dass ich nicht nur viel gezielter nach Bänken ausschaue, um sie zu fotografieren, weniger, um darauf zu verweilen. Es kristallisieren sich auch bestimmte Prinzipien heraus – denn ich mag noch lange nicht jede Bank. so manches Sitzmöbel im öffentlichen Raum lädt meines Erachtens nicht zum Verweilen ein, zumindest mich nicht.Dann verzichte ich auf das Bild.
Scrolle ich durch die Facebook-Gruppe und schaue mir an, was die vielen anderen so hochladen, stelle ich oft genug fest: Ich mag längst nicht jedes Bild, längst nicht jedes Bankerl. Aber Geschmäcker sind nun mal verschieden und das ist gut so. Auf so mancher Bank würde ich ganz bestimmt nicht Platz nehmen wollen. Sie sehen einfach nicht einladend aus, spätestens dann, wenn sie regennass sind, muss ich mir schwer überlegen, ob sie meinen Ansprüchen noch gerecht werden, nur die Bänke für das Projekt zu fotografieren, auf denen ich auch wirklich verweilen möchte.
Manche sehen kolossal unbequem aus, bei anderen gefällt mir nicht, wo sie stehen – warum sollte ich mich an einem Ort aufhalten, der mir nicht zusagt, selbst wenn die Bank noch so einladend wirkt. Da will ich mich da nicht niederlassen und sie sind raus aus dem Rennen. Andere sind besetzt oder belegt.
Das hat nun nichts mit denen zu tun, die die Bilder gemacht und hochgeladen haben. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, nicht alles muss allen gefallen, nicht jede Bank wurde für jeden potentiellen Besetzer aufgestellt. Ich beschränke mich bei meinen Bildern auf Bänke, die mich einladen – daher fotografiere ich noch längst nicht jede. Gelegentlich beschleicht mich sogar der Gedanke, dass da auf Teufel komm raus jede Bank fotografiert wird, nur um in der Gruppe Bilder einzustellen, letztlich ganz egal, wie die aussehen. Und das gilt für Bank wie für Bild.
Aber ich will da niemandem etwas unterstellen, und nur weil ich bei dem einen oder anderen Foro nicht ganz nachvollziehen kann, was das abgelichtete Sitzmöbel mit Bankerl zum Verweilen zu tun hat, heißt das ja nicht, dass andere das nicht ganz anders sehen. Vielleicht wollen ja Sie, liebe Leser*innen zum Beispiel auf diesen Bänken auch nicht verweilen:
Wie dem auch sei, mein Blick auf Bänke im öffentlichen Raum hat sich sehr geändert im vergangenen Dreivierteljahr. Und mein Versuch, gemütliche Bänke ins rechte Bild zu setzen und in einem einladenden Szenario, führt zu ganz unterschiedlichen Motiven und Bildarrangements. Und da der Sommer die Zeit ist, in dem ich See für See abklappere, sind eben auch entsprechend viele Bankerl am Weiher oder am See vor meinem Objektiv und das Gewässer hinterher mit im Bild.
Gelegentlich finde ich auch eine Bank beim Spaziergang an den Schwimmweihern, die, würde man den Fotos trauen, wirklich zum Verweilen einlädt. Es könnte so schön dort sein, so idyllisch, so beschaulich. Dröhnte nicht 500 Meter entfernt der Verkehr auf der A9 Richtung Nürnberg oder München. Das kann einem schon nachhaltig jeden Wunsch verleiden, sich niederzulassen und den Abend zu genießen.
Aber manchmal passt einfach alles. Da wird das Umfeld der Bank viel, viel wichtiger als die Bank selbst:
Nach Banker zum Dritten kommt dann sicher auch demnächst ein vierter Teil. Denn Bänke gibt es ja reichlich.
Vielen Dank fürs Lesen.
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