Weiß/Blau – Blau/Weiß: Wasser ist blau? Von wegen

Seit einigen Jahren veranstalten die Münchner Ironblogger Blogparaden. 2015 schrieben wir alle über München und ich widmete mich dem Langwieder See, 2016 ging es um das Thema Leidenschaft und ich erzählte von dieser schrecklichen erste Sekunde beim Eintauchen ins Wasser. In diesem Jahr geht es für uns Iron Blogger um das Thema Weiß-Blau oder seine Umkehrung Blau-Weiß. Gestern schrieb Nicole Luck in ihrem Strickblog  über Stricken in Blau-Weiß und Draußensein in Blau-Weiß. Morgen wird sich Nadine Ormo auf KulturNatur.de zu blau-weißen Landschaftsbestimmungen in der Ausstellung „Bildschön“ äußern.
Und in der kommenden Woche werde ich in meinem anderen Blog ein paar weitere Gedanken zum Thema veröffentlichen.

 
Blau – Weiß?
Das Thema könnte so einfach sein, wenn ich denn eine blau-weiße Badehose, die ich hier abfeiern könnte, besitzen würde. Tue ich aber nicht, abgesehen von einer blauen mit weißem Kordelzug, mit der ich im vergangenen April angefangen habe, meine unerhört umfangreiche Badenhosensammlung Stück für Stück zu präsentieren. Und extra für diese Blogparade werde ich auch keine kaufen.
Warum auch so umständlich? Es geht doch simpler: Blaues Wasser – weiße Wolken. Fertig. Fotos davon müsste ich ja en masse haben. Und schon überprüfe ich das Ganze in der Mediathek des Blog. Aber…
Bei Durchsicht der bereits veröffentlichten Bilder erweist sich, dass Wasser eher selten blau ist. Und schon habe ich ein Problem.
Dass Wasser gar keine Farbe hat, ist keine fundamental neue Erkenntnis, also ist es auch nicht blau – es sieht nur manchmal so aus. Bei all seiner eigentlichen Farblosigkeit habe ich in den vergangenen fünf Jahren, die es dieses Blog nun gibt, Wasser in den buntesten Farbschattierungen gesehen. Natürlich weiß ich, dass das ganze eine optische Sinnestrübung ist, zu der ich nicht mal Photoshop bemühen muss. Und mogle ich mich um das Thema der Blogparade Blau-weiß und behaupte Wasser ist tiefgrün:
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r-peha05Zumindest ist das im Thenner Weiher so. Oder es ist braun wie im Pelhamer See, einem moorigen Toteissee im nördlichen Chiemgau. Das ist dieses „Bahh – wie kann man nur darin schwimmen?“ Wasser, das viele Angehörige der Chlorwasserfraktion von den Seen fernhält. Vor allem wegen der Gestalten, die im Trüben darin herumschwimmen:
Manchmal ist Wasser eher grau als blau; zum Beispiel dann, wenn am Chiemsee Schlechtwetter aufzieht und ich zusehen muss, Land zu gewinnen. Und zwar wortwörtlich. Denn dann kann der vormals weiß-blaue Himmel ganz schnell in düstere Farbschattierungen wechseln, Regen wäre dabei das kleinere Problem. Aber wenn Sturm aufkommt, dann kann das für Schwimmer höchstgradig unangenehm werden.
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Bisweilen ist der Chiemsee aber auch verlockend türkis, vor allem, wenn ich das Ufer der Herreninsel erreicht habe, zu dem ich schwimmen wollte.
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Bei näherer Betrachtung erweist sich Wasser bisweilen auch olivfarben und vegetativ äußerst gehaltvoll, wie man es im Spätsommer zum Beispiel im Wörther Weiher erleben kann. Auch das ist nicht nach Jedermanns Geschmack.

Wie viel schöner ist Wasser, wenn es schwarz-silbrig glänzt, wie man es in der Kiesgrube im Nachbardorf erlen konnte, als Baden und Schwimmen dort noch geduldet wurde.
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Oder Wasser verwandelt sich bei untergehender Sonne in ein betörendes Scharz-gold, wie ich es im vergangenen August am Kronthaler Weiher erlebt habe.
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In seiner natürlichsten Form hat es  gar keine Farbe, so habe ich es am Ammersee vor zwei Jahren ausgiebig beobachtet. Das ist wohl die ehrlichste Darstellung von Wasser.
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Aber manchmal ist es eben doch unerhört blau. So zum Beispiel im heimischen Schwimmbad. Das liegt natürlich auch daran, dass die ebenfalls blau sind.
Nur von weiß ist nichts zu sehen. Nicht im gechlorten Wasser…
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und auch nicht draußen im Freien. Da ist es einfach nur blau. Blau! Blau! Blau!
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Und weiß? Hieß es nicht, ich solle über Blau-Weiß bloggen? Oder über weiß-blau?
Na gut – nehm ich halt den weiß-blauen Himmel der Bayern dazu. Zwar spielen die Wolken ja nicht immer so mit, dass sie flockig und weiß sind und trotzdem viel vom blauen Himmel zu sehen ist.
Aber manchmal ist es eben doch so… Und dann passt alles, oder?
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Die Teilnehmer- und Beitragsliste zur Iron-Blogger-Parade finden Sie hier.


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1 Antwort

  1. Nadine sagt:

    Du suchst weißes Wasser? – Dann schlag ich dir einen Ausflug ins Karwendel vor. Das ganze erste Stück ist die Isar ja weiß. Dürfte halt nur recht kalt zum Schwimmen werden. Aber du hast ja nen Neopren-Anzug.
    Perfekter Übergang natürlich, deine Wolken, hätt ich mir nicht besser wünschen können.

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