Challenge 2017 (Teil 13): Deckel auf und weg damit

Nach wie vor nenne ich 17 Badehosen mein eigen. Das hat fast etwas Fußballerisches: Elf plus sechs Auswechselbuxen, davon zwei Shorts, die nicht wirklich mitzählen. Drei Hosen müssen  jetzt den Kader verlassen. Denn ich hatte mir ja die enorm schwierige Aufgabe gestellt, drei Badehosen wegzuwerfen. Also habe ich extra eine 17te gekauft, damit ich nach Vollzug nicht mit 13 sondern mit 14 Exemplaren da stehe. Dass die Strichliste der letzten Hosenzählung dem nicht entspricht, ist ihrem Alter geschuldet. Glauben Sie mir: Es sind 17!
Alle Hosen habe ich  in der Buxenparade vorgestellt. 14 nehme ich mit ins kommende Jahr.
Eigentlich ist das genug an Auswahl. Finden Sie nicht?
Das reicht  für den monatlichen Wechsel, sollte ich ein System einführen, jeden Monat einer anderen Buxe den Vorzug zu geben. Und Reserven hätte ich trotzdem. Aber ein solches System wird nicht implementiert, denn es ist enorm stimmungsabhängig, welche Badehose zu welchem Schwimmen mitgenommen wird. Einfach die oben Aufliegende aus der Schrankschublade nehmen oder gar die, die in der Sporttasche ist oder nach vormaliger Verwendung zum Trocknen im Bad hängt, kommt ja gar nicht in Frage. Das muss fein säuberlich entschieden und austariert sein. Sonst ist etwas mit dem Gefühl nicht in Ordnung.
Schon bin ich in meinem Handlungsspielraum beschränkt. Nicht zuletzt dann, wenn genau die eine, die ich am Vortag anhatte, immer noch auf der Leine auf der Terrasse hängt. Ich kann sie nicht gleich wieder hernehmen. Klamme Badebuxen kommen mir nicht in die Tasche, das ist ein absolutes No Go. Noch schlimmer ist es, wenn ich gleich daheim die Hose anziehe, weil ich mich sofort auf den Weg zum Schwimmbad mache. Und wenn die noch nicht richtig trocken ist, einfach Jeans drüber? Im Leben nicht! Da geben Sie mir sicher recht.
Schließlich muss noch erwähnt werden, dass ich mir angewöhnt habe, immer zwei Buxen mitzunehmen. Immer. Und zwar aus Gründen. Will sagen: Es befindet sich sowieso immer eine Notfall-Badehose in der Schwimmtasche. Fazit: Ein Leben mit wenigen Badehosen ist unmöglich. 11 würde vielleicht noch gehen, aber besser man hat mehr. Eben so viel, dass man am Ende eines Jahres ein paar ausmustern kann.

Wer also fliegt?

Drei müssen gehen, die Entscheidung fiel mir nicht leicht. Getroffen hat es die, die ich nicht (mehr) oft anziehe, die die besten Tage hinter sich gelassen haben, die, bei denen das weiß mittlerweile grau ist, die, mit denen ich mich nicht mehr blicken lassen will. Also verabschiede ich mich heute von:

1. O’Neill: Just looking good



2 Speedo: Das schwarze Menetekel

r-speedo-schwarz

3. Aussiebum: Der Quotenbringer

Zwar hatte ich auch der anderen Aussiebum ( Das letzte Mal in der Pussie-Bux) ihr Ausscheiden angekündigt, der Vertrag wurde aber doch noch mal verlängert. Sie darf noch bleiben. Fragt sich nur wie lange.  Diese Drei treten jetzt ihre letzte Reise an: Erste Station ist die heimische Mülltonne. Deckel auf und weg damit.
So einfach geht das, ganz unprätentiös, ganz  ohne Sentimentalität. Ganz ohne die Fragen, was die damals gekostet haben, was ich mit ihnen erlebt habe, ganz ohne den Gedanken, dass man die durchaus noch anziehen könnte. Können ja, aber wollen nicht. Also ich nicht. Kurzum: Deckel auf und weg damit. Es hat eben etwas Befreiendes, sich seinerer Hose(n) zu entledigen.
Sie finden das herzlos?
Warum?
Uns wird es doch später auch nicht anders ergehen: Deckel auf und weg damit wird man irgendwann auch über uns sagen.


challenge2017-kopieAlle Aufgaben im Überblick:
Erledigt: 5.000 am Stück, Fremdes Hallenbad, Erster im Erdinger Freibad, Fremdes Freibad, Langbürgner See, Chiemsee Extratour, Vollmondschwimmen, Ammersee, Goldene Stunde, Chiemsee Querung, Jahressoll 455km, Drei Badehosen wegschmeißen
mindestens 4 neue Seen: Notzinger Weiher, Bibisee, Starnberger See, Tegernsee, Hofstätter See,
Noch offen: Rollwende üben


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