Projekt Buchbeginn: Die Buchanfänge

Ich weiß, der Plural von der Beginn heißt die Beginne, auch wenn ich mich vorsichtshalber im Duden rückversichere. Aber so ist es nun mal, selbst wenn es unfassbar bescheuert klingt und noch bescheuerter aussieht. Also mogle ich ein wenig, ersetze Beginne durch Anfänge, und bin damit zufriedener. Darum nenne ich den Beitrag statt Buchbeginne einfach Buchanfänge. Fertig.
Seit Längerem läuft auf Twitter unter dem Hashtag #Buchbeginn eine schöne Aktion. Twitterer schreiben einfach den ersten Satz eines Buches, nennen Autor und Titel und/oder zeigen ein Bild vom Buchcover. Ich mag so etwas, klicke gelegentlich den Hashtag und schaue mir an, welche Twittervögel welche Bücher gerade lesen. Sehr anregend. Natürlich mache ich bei dieser Aktion mit. Ich bin ja retro genug, noch gedruckte Bücher zu lesen, und eitel genug, damit auch noch anzugeben.
Seit Beginn des Jahres twittere ich unter #Buchbeginn immer die ersten Sätze der Bücher, die ich selbst zu lesen gerade begonnen habe. Projekt BchbeginnManchmal sind es ganz kurze Sätze, manchmal ellenlange, manchmal sogar gar keine. Und ich achte dabei streng darauf, den ersten Satz des eigentlichen Buchtextes zu zitieren, allerdings gehören auch Einleitungen und Vorwörter dazu – selbst, wenn sie von anderen Autoren geschrieben wurden. Denn solche Fälle kommen erstaunlich oft vor. Und so kamen durch die Lektüre im ersten Quartal 2017 folgende Tweets zu Stande:

1.
An einem Nachmittag im März 1880 beschloss ein junger Medizinstudent namens Arthur Conan Doyle spontan, sein Studium zu unterbrechen und als Schiffsarzt auf einem Arktis-Walfänger anzuheuern.

2.
Ich lernte Steve Silberman 2001 kennen.

3.
Weggerissen wurde der Vater mir, als ich vier Monate alt war.

4.
Hitze. Entsetzliche Hitze. Der heißeste Tag des Jahres.

5.
Der dominierende Fixpunkt an der Kreuzung See-/Ecke Müllerstraße ist das Saray-Restaurant, eine Dönerbude mit angeschlossenem türkischen Restaurant, ein beliebter Treffpunkt aller Bewohner des Viertels, gleich welchen Migrations-, Bildungs- oder sonstigen Hintergrundes.Buchbeginn bei Boning, Doyle und Werning

Buchbeginn bei Silberman und Biermann

Soweit das Ergebnis #Buchbeginn meines ersten Quartals des Jahres 2017. Welcher Satz dabei zu welchem Buch gehört, können Sie ja selbst ergründen. So schwierig ist das ja nicht.
Und falls Sie die Neugier packt und Sie die zweiten, dritten, vierten… usw. Sätze auch noch lesen wollen: Alle Bücher sind problemlos über den Handel erhältlich.
Meiner bescheidenen Meinung nach hatte ich im ersten Quartal richtig Glück mit der Auswahl meiner Lektüre: Ein jedes Buch war lesens- und daher empfehlenswert (natürlich nur denjenigen, die sich für die jeweilige Thematik interessieren).

Bleibt die Frage, wie ich es selbst mit dem #Buchbeginn gehalten habe. Ich habe – auch wenn ich es eigentlich auswendig wusste – lieber noch mal nachgeschlagen:
Mein Buchbeginn - kurz, knapp,wertend.
1.
Prag ist zauberhaft.

2.
Die meisten Tierhalter sind Spinner.

Kurz, knapp, wertend.
Falls Sie zufällig Lust auf Lesen bekommen haben, nur zu. Es gibt genug Bücher, die darauf warten, entdeckt zu werden. Nicht nur diese…

 


Die Bücher bei Amazon:

Wigald Boning: Im Zelt: Von einem, der auszog, um draußen zu schlafen
Arthur Conyn Doyle: Heute dreimal ins Polarmeer gefallen: Tagebuch einer arktischen Reise
Steve Silberman: Geniale Störung: Die geheime Geschichte des Autismus und warum wir Menschen brauchen, die anders denken
Wolf Biermann: Warte nicht auf bessre Zeiten!: Die Autobiographie
Heiko Werning: Vom Wedding verweht: Menschliches, Allzumenschliches (Critica Diabolis)

und:

Renate und das Dienstagsarschloch
Manchmal sind es Mistviecher – warum man Schildkröten einfach lieben muss


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