Frag doch mal die anderen (Teil 29): Anke Rubien

Anke oder Rubienchen wie sie öfter genannt wird ist Menuedesignerin bei LSG-Skychefs – und als Niedersächsin in Hessen/ Mörfelden-Walldorf wohnend (Nähe Flughafen FRA). Sie ist  55 Jahre alt, hat ihre Kindheit/Jugend bis zum Abi beim Leistungsschwimmen verbracht. Es folgte eine berufs- und familienbedingte Pause von ca. 20 Jahren. Seit 13 Jahren (nun als Single) erfüllt sie das Schwimmen mit all dem Drum und Dran (Training/ Wettkämpfe/ Vereinsleben) umso mehr. „Wer mich kennt, weiß dass volunteering mein zweites großes Hobby ist – ihr findet mich als Teamleiter Wechselzone 1 beim Ironman in Frankfurt … und auch in Hamburg.“

1. Ich schwimme, weil
 als Fisch geborene Wasser mein Element ist. Hier fühle ich mich wohl…..schwebend, leicht….und dennoch kraftvoll wenn es sein muss.

02. Wo und wie hast Du schwimmen gelernt? Wie alt warst Du damals?
Schwimmen gelernt habe ich mit 6 Jahren in so einer Fluss-Freibad-Kombination in Cloppenburg – die Soeste war allerdings eher ein Bächlein.

 03. Am liebsten schwimme ich
mittlerweile überall. Wer mich vor 4 Jahren noch zum Schwimmen in den See überreden wollte dem habe ich dankend abgewunken. War für mich unvorstellbar ohne Kacheln und ohne Wendemarke schwimmen zu gehen (außerdem hatte ich richtig Schiß vor dem was da unter mir sein könnte).
 04. Wo findet man Dich im Sommer im Wasser, wo im Winter?
Im Sommer im Freibad und See – im Winter im Hallenbad und seit Dezember 2017 auch im See. Iceswimming is cool – wir schwimmen in den Frühling.

05. Bist Du Vereins-/Leistungs-/Wettkampf-/Freizeitschwimmer?
Nach dem Freischwimmer hat mich der Bademeister gleich in den Schwimmverein gesteckt – eine gute Entscheidung, denn meine Jugend war als Hotelierstochter eher geprägt von Thekendienst und Kartoffel schälen. Das 2-3malige Schwimmtraining pro Woche war also damals schon eine willkommene Auszeit (oder Flucht?) So war ich bis kurz vorm Abitur Vereins- und Leistungsschwimmer. Nach Ausbildung, Auslandsjobs und Familiengründung war erst mal lange Pause.
Seit 2005 versuche ich wieder regelmäßig ins Training zu gehen…damals auch mit dem Ziel an Wettkämpfen teil zu nehmen. Jetzt in 2018 sehe ich das alles etwas gelassener. Etwas Asthma geschädigt habe ich mein Schwimmen umgestellt und ziehe nun die Freizeitvariante im See den Hallenwettkämpfen klar den Vorzug.
Außerdem empfinde ich das Miteinander rund um Freiwasser-Veranstaltungen unbeschreiblich harmonisch. Hier geht es nicht um die Zehntel Sekunde, sondern eher um das get together und das gemeinsame Erlebnis.
EM London 2016 – mein wohl letzter Hallenwettkampf.

06. Was ist Deine Lieblingsschwimmtechnik und welche magst Du gar nicht?
Ich schwimme am liebsten Freistil – könnte technisch alle Lagen – bei Delfin reicht es noch für 50m. 200m Rücken bei der DMS habe ich überlebt.

07. Was war das aufregendste, schönste, spannendste, dramatischste Schwimmerlebnis, das Du bisher hattest?
2007 war meine erste Teilnahme bei Masters Europa Meisterschaften in Bled.
Zweimal bin ich gestartet: 400m und 800m Freistil und bin mit zwei Bestzeiten (aber hinteren Platzierungen) zurückgekommen. Der spannendste Moment war aber die Atmosphäre beim Start der ältesten Teilnehmerin AK90 Standing Ovation im Stadion – einfach toll. Meine Erkenntnis: Schwimmen ist das Beste was mir passieren kann…und ist bis ins hohe Alter eine Wohltat.
Das „dramatischste“ Schwimmerlebnis hatte ich 2016 bei meinem ersten Freiwasserschwimmen beim Fuschl See Crossing. Leider war Neoprenanzug Pflicht und ich fühlte mich auch gut vorbereitet aber irgendwie bekam ich keine Luft mehr und ich kam nicht richtig rein….in den sog flow. Am liebsten hätte ich den Neo ausgezogen. Irgendwann gings dann und ich war happy dennoch mit guter Zeit im Ziel angekommen zu sein.
Aufregend war mein erster „swimtrek“ Urlaub letztes Jahr auf Mallorca. Quasi die nächste Freiwasser-Schwimm-Stufe – vom See ins Meer. Sowohl an das Salzwasser als auch an den Wellengang werde ich mich wohl noch gewöhnen müssen. Learning by doing.
Das schönste Schwimmerlebnis hatte ich 2017 – mein allererster Freiwasserstart und gleich bei der WM in Budapest. 3km sind ja eigentlich kein Problem – Wind und Wellen aber schon. Dennoch gefinished und eigentlich happy stand ich Mutter Seelen allein im Damenzelt und hatte fast Tränen im Auge. Wohin mit meiner Freude? Doch dann erhielt ich die WhatsApp von Jeanette und Sascha…sie würden auf mich warten – das war wirklich unbeschreiblich schön: bis dato nur aus Facebook gekannt haben die beiden mir diesen Tag unvergesslich gemacht.
Aus Virtualität wird Realität – das ist doch klasse.

08. Welche Gründe gibt es für Dich, das Wasser zu verlassen statt weiterzuschwimmen?
Gewitter – Trainingsende – Krampf

09. Der schönste Moment beim Schwimmen ist…
Die erste Bahn…der erste Zug …let it flow
Aber auch ich brauche so ca. 400-500m zum Einschwimmen und dann fängt der Genuss erst richtig an. Bin zum Langstreckler mutiert und freue mich auf die 5km bei der EM2018 in Bled. Vor allen die 2stellige km Strecken schwimmen ziehe ich den Hut.

10. Gibt es Sportarten, die genauso schön sind wie Schwimmen? Oder sogar noch schöner?
Tanzen – aber nur mit einem gut führenden Tanz-Partner.

11. Hast Du irgendeinen Schwimm auf der Liste der Dinge, die Du unbedingt noch tun/schwimmen/erleben möchtest?
In diesem Jahr starte ich in der AK55 voll durch:  Sprinttriathlon (MöWathlon) – swim&run (Rheinsberg) – Chiemseeschwimmen – EM Bled…möge meine Gesundheit mir all dies ermöglichen.

12. Mit wem würdest Du gern einmal eine Runde schwimmen gehen?
Meinen Mädchentraum mal als Meerjungfrau zu schwimmen habe ich mir vor 2 Jahre auf Sylt erfüllt
Ich freue mich über jede Gelegenheit bei der Schwimmer/innen aus der virtuellen FB Gruppe zum realen Kompagnon im Wasser werden.
Gern würde ich mal mit #KerstinKuntze ein schwimm-shooting machen – wird sicherlich irgendwann mal klappen.


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