Einfach nur kalt…

In den vergangenen Tagen haben wohl viele gejammert, dass es ihnen einfach nur kalt ist. Verständlicherweise. Bei Temperaturen, die bei -9°C  bis -12°C und nachts noch deutlich tiefer lagen, ist das kein Wunder. Es ist einfach nur arschkalt…

Das hindert mich nicht, nach Schwimmen und musikalisch untermalter Recreation (früher nannte man das einfach Erholungsphase) auf dem Heimweg mal eben am Wörther Weiher vorbeizufahren. Die Neugier treibt mich. Wie mag es im Moment dort aussehen? Sicherlich nicht so wie an Silvester am Kronthaler Weiher, als der Föhn und 15°C bescherte.
Ich mag diese Abstecher bei klirrender Kälte, so langsam hat sich eine Tradition herausgebildet, in diesem Blog im Winter davon zu erzählen: 2017 vom Kronthaler Weiher, 2016 vom Thenner Weiher, 2015 von der Kiesgrube.
Der Weiher, der früher mal den ganzen Sommer lang „mein Wohnzimmer“ war, bevor es mir dort zu eng und vor allem zu voll wurde, um meinen Schwimmbedürfnissen nachzukommen, liegt unter einer dicken Eisschicht. Ein paar Kinder rutschen hin und her, einige Schlittschuhläufer drehen weite Kreise, ein Junge lässt sein ferngesteuertes Auto übers Eis sausen. Hinweisschilder mahnen zwar, die Eisfläche nicht zu betreten, da sie brüchig ist, angesichts tagelanger Frostgrade ist das aber hinfällig geworden. Viel ist nicht mehr los – es ist ein Wochentag, es geht auf 18 Uhr zu, die Dämmerung beginnt, nicht mehr lange wird es dauern, dann ist es dunkel.
Ich muss mich regelrecht zwingen, die Hände aus den wärmenden Jackentaschen zu holen und ein paar Handy-Fotos zu machen. Mir frieren fast die Finger am Display fest. Das ist natürlich Unsinn, aber ich bilde mir das ein. Einmal um den Weiher marschieren? Weit ist das nicht – keine zehn Minuten, die man braucht. Selbst die scheinen mir zu viel des Guten zu sein.
Noch ein paar Schritte. Nur einige wenige. Mir ist einfach zu kalt, um hier länger spazieren zu gehen. Ich bin auch nicht warm genug angezogen. Ich komme ja vom Schwimmen, wollte nur einen kurzen Abstecher machen, einen Blick wagen. Mehr nicht. Auf dem Rückweg zum Auto sehe ich den Mond über den Bäumen. Morgen ist Vollmond. Ich muss an Jochen Aumüller denken, der konsequent jedes Mal am Chiemssee Vollmondschwimmen veranstaltet – ganz egal, wie das Wetter ist. Ob die wohl dieses Mal auch ins Wasser steigen? Oder ist der Chiemsee vielleicht auch mittlerweile zugefroren?
Es wird dunkel. es wird Zeit.
Mein Auto wartet. A propos Auto: Erwähnte ich schon, wie fein es an solchen Tagen ist, wenn ein Auto nicht nur Sitz-, sondern auch Lenkradheizung hat? Und glauben Sie mir: Die wird sofort eingeschaltet. Dafür habe ich sie schließlich.


Vielen Dank fürs Lesen.
Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, dann freue ich mich, wenn Sie ihn Ihren Freunden weiterempfehlen – z.B. über Facebook, Twitter, in Internetforen, Facebookgruppen o.ä.
Gern dürfen Sie meine Artikel auch verlinken.
Haben Sie Fragen oder Anmerkungen zu diesem Beitrag? Dann nutzen Sie bitte das Kommentarfeld.

Diesen Beitrag weiterempfehlen:

1 Antwort

  1. Petra sagt:

    Bei minus 20 Grad oder kälter frieren die Finger. Trotz Handschuhen… nicht schön

Entdecke mehr von Mal Zwetschgenmann - Mal Wassermann

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen